Datenquelle Shop Floor: Werden Arbeitsabläufe und Maschinendaten konsequent erfasst, fällt eine große Menge an Informationen an, die erst durch den strategischen Einsatz von produktionsnaher IT und Methoden der Business Intelligence beherrschbar werden. Bild: SAP
 

Anwendungsbereiche für mobiles Reporting



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Die Vorteile der Verwendung von mobilen Endgeräten in unterschiedlichen Unternehmensbereichen liegen auf der Hand: Jederzeit können beliebige Informationen online oder offline auf verschiedensten Endgeräten dargestellt und ausgewertet werden. Die zahlreichen Anwendungsbeispiele für mobile Lösungen, etwa im ‚Mobile Asset Management‘ reichen weit über mobile Reports, also die Darstellung bereits aggregierter Daten zu Auswertungs- oder Entscheidungszwecken, hinaus. Einige Beispiele für mobile Reportings im Unternehmen sind dabei:

  • Darstellung und Auswertung von Produktionskennzahlen an jedem beliebigen Ort, auf Shop Floor- oder Managementebene
  • Darstellung und Auswertung von Vertriebskennzahlen von jedem beliebigen Ort aus
  • Darstellung und Auswertung von Instandhaltungskennzahlen vor Ort an der Maschine oder in Büro oder Werkstatt, etwa zu Maschinenstatus oder Mean Time between Failure

Aufgrund der zahlreichen für mobile Kommunikationstechniken nutzbaren Technologien und Online-Verfügbarkeit ist auch die Darstellung und Auswertung von prozessbezogenen Echtzeitdaten möglich. Besonderes Augenmerk verdient hier die Datensicherheit, insbesondere bei der Erstellung von Reports. Daten und Kennzahlen stellen zumeist sehr sensible Informationen dar, die nur für den unternehmensinternen Gebrauch bestimmt sind und der Geheimhaltung unterliegen. Daher ist der sichere Zugang auf mobile Endgeräte unerlässlich.

Die passende Datenorganisation erstellen

Die Architektur der Datenorganisation sollte sicherstellen, dass Informationen im passenden Produktions-ODS oder Business Warehouse (BW) liegen. Produktionsdaten wie detaillierte Traceability-Informationen sollten nicht zwingend ins ERP kopiert werden, da das Produktions-ODS die Informationen organisiert und den Link in die Logistikkette bereitstellt. Ebenso ist es unnötig, Finanzinformationen aus dem ERP in die Produktionsumgebung zu kopieren, da bereichsübergreifende Zugriffe aus dem Berichtswesen über das BW erfolgen können. Für das häufig anfallende hohe Volumen an Messwerten und Prüfprotokollen ist es hingegen vorteilhaft, diese Daten in das Produktions-ODS zu schreiben. So kann der Bezug von Produktionsinformationen zu den Originalmesswerten sichergestellt werden, ohne doppelte Speichertransaktionen zu verursachen.

Management-Sicht auf die Produktionsprozesse

Liegen die benötigten Daten in der passenden Architektur vor, gestattet der Einsatz von Business Intelligence-Strategien Analysen in Echtzeit. Die ermittelten Ergebnisse und deren fundierte Bewertung tragen dazu bei, bessere Entscheidungen zu treffen. Die performante Integration der bestehenden Applikationen gestattet inzwischen die Schaffung einer End-to-end-Integrationslösung vom ERP-System über die Fertigungs- bis zur Maschinenebene. Dieser Ansatz kann die Rückverfolgbarkeit und Sicherung von produktbezogenen Qualitätsdaten und die effektive Verknüpfung von Auftrags-, Prozess-, und Qualitätsdaten unterstützen. Mit diesen Funktionen generiert ein einheitliches System eine aktuelle Datenbasis, aus welcher der zur Komplexitätsbeherrschung notwendige Überblick entsteht. Dabei schafft erst das Zusammenspiel verschiedener Komponenten der ‚perfekten Fabrik‘ mit dem MES einen erheblichen Mehrwert für Verständnis und Optimierung der Produktion. Denn die Automatisierung zeitkritischer Reaktionen kann erhebliche Wettbewerbsvorteile bieten.