Das Unternehmenssystem als Datenbasis

Plattformstrategie für das Lieferkettenmanagement

Kurze Reaktionszeiten und hohe Liefertreue stellen Beispiele für die Anforderungen gerade an Zulieferer in den eng getakteten Lieferketten der Automobilindustrie dar. Daher gewinnt die unternehmens- und systemübergreifende Planung und Steuerung der Geschäftsprozesse, und damit die Einbindung von Lieferanten und Kunden, weiter an Bedeutung. Als Werkzeug für Lieferkettenplanung und Datenaustausch bietet Psipenta Software mit Psipenta/SCM ein grundlegend überarbeitetes Modul seiner Unternehmenssoftware an, dass auch den Zugriff auf Fertigungsdaten unterstützt.

Bild: Psipenta Software Systems

Obwohl es bereits seit Anfang der 1980er-Jahre eine Vielzahl an theoretischen und praktischen Ansätzen gab, schlummern noch immer gewaltige Potenziale in der effizienten Gestaltung einer funktionierenden Supply Chain. Vorreiter bei der Umsetzung eines Supply Chain Managements waren und sind die großen international agierenden Zulieferfirmen oder ‚Original Equipment Manufacturers‘ (OEMs). Alle Automobilzulieferer, ob Tier 1 oder Tier n, müssen die eigenen Prozesse so gestalten, dass die vielfach herausfordernden Vorgaben der Hersteller erfüllt werden. Neben einem umfangreichen Verständnis für die Aufbau- und Ablaufprozesse in der Lieferkette und einem für die Abwicklung dieser Prozesse geeigneten Planungs- und Steuerungskonzept benötigen die Zulieferer heutzutage ausgereifte unterstützende IT-Systeme, die sie in die Lage versetzen, im Einklang mit den Lösungen des Abnehmerbetriebs zu agieren.

Lösungsansätze für die Lieferkettenplanung

Der Softwaremarkt bietet Zugriff auf verschiedene IT-Systeme zur Unterstützung des Supply Chain Managements (SCM): Auf der einen Seite stehen die reinen SCM-Systeme, auf der anderen Seite Enterprise Resource Planning-Software (ERP), die um integrierte Funktionen für Lieferkettenmanagement und elektronische Datenübertragung (EDI) erweitert wurden. Die Lösung Psipenta/ERP der Berliner Psipenta Software Systems GmbH folgt dem zweiten Ansatz. Das System wurde ursprünglich für Einzel- und Variantenfertiger im Umfeld des Maschinen- und Anlagenbaus entwickelt. Anfang der Jahrtausendwende kristallisierten sich jedoch neue Geschäftsmodelle heraus: Aus klassischen Maschinenbauern entwickelten sich Mischfertiger – Unternehmen, die nun auch als Zulieferer am Markt agieren; sei es für die Automobilindustrie oder den Maschinenbau. Einer der Gründe für die Etablierung von Zuliefer-Strukturen im Maschinenbau ist die fortschreitende Standardisierung von Baugruppen und die zunehmende Fähigkeit dieser Unternehmen, ihre Enderzeugnisse auf der Basis von Standardbaugruppen zu individualisieren. Aus diesem Grund wurde die ERP-Suite um Funktionalitäten für unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse der Serienfertigung ergänzt.

Einheitliche Plattform für Unternehmensanwendungen

Über eine Akquisition konnte das Portfolio des Anbieters erweitert und SCM-Funktionen und -Prozesse konnten im Jahr 2002 in den Standard integriert werden. Seitdem hat sich der Markt jedoch deutlich weiterentwickelt. Vor gut zwei Jahren entschied sich das Softwarehaus daher für einen kompletten Neuaufsatz des SCM-Moduls auf Basis des konzernweiten Standards Psi-Java-Framework (PJF). Die Idee dieses Framework ist, dass alle Produkte des Mutterkonzerns PSI künftig auf ein und derselben Plattform basieren. Das schafft Synergien in der Produktentwicklung, verbessert die Wartbarkeit und Kompatibilität der Module. Gleichzeitig folgen die IT-Systeme des Anbieters demselben Layout, Bedienkonzept und derselben Optik. Damit bleiben die Lösungen nicht nur hardwareunabhängig, der Anbieter legt so die Grundlage, um Entwicklungsgeschwindigkeit und Leistungsumfang des Portfolios weiter steigern zu können, da sich die Integration der verschiedenen Softwarekomponenten erheblich vereinfacht.