Das Gemüse wird in mehreren Schritten gewaschen. Pumpenstati und Ventilstellungen sind hierbei wichtige Parameter. Bild: Copa-Data GmbH

Umfassendes Monitoring bis zum Verpackungsprozess

Nach der Anlieferung der Rohware und der ersten Qualitätsprüfung werden der Spinat sowie die anderen Gemüsesorten und Kräuter in den beiden Nasslinien gewaschen. Das System visualisiert hier die fünf Wäscher einer Nasslinie und überwacht unter anderem die Soll-Temperatur des Wassers, die Durchlaufmenge an Gemüse, den Wasserverbrauch und mehr. Weiter geht es dann an Blancheur und Wolf. Hier wird das Gemüse zunächst blanchiert und dann in der gewünschten Größe zerkleinert. Dabei sind vor allem die Temperaturen und Durchlaufzeiten im Blancheur zentral für die Überwachung. Hinzu kommen Parameter wie Wasserfüllstände, Geschwindigkeiten der Antriebe, Drehzahlen und Drücke. Das Leitsystem visualisiert hierbei Dampfsysteme, Wärmetauscher, Zu- und Ableitung des Wassers, Antriebe, Walzen und Wölfe in einem Übersichtsbild. Der zerkleinerte Spinat wird dann durch den Kühler gefördert.

Dabei werden die Daten zu Durchfluss, Druck sowie die Standzeiten der Pumpen aufgezeichnet. Neben der Durchflussgeschwindigkeit ist es hierbei von hoher Bedeutung, die Temperaturen des Prozesses zu messen und aufzuzeichnen. Nach der Kühlung wird das Produkt in die Rohwarentanks des Tanklagers gepumpt, wobei hier die Füllstände des Tanks sowie auch wieder die Temperaturen gemessen und aufgezeichnet werden. In der Visualisierung können sich die Produktionsmitarbeiter einen Überblick über die Tanks mit Angaben zum jeweiligen Produkt verschaffen, wobei für jeden Tank auch der Status der letzten Reinigung ersichtlich ist. In parallel laufenden Prozessen stellt Iglo die Soßen für das Gemüse her. Hier ist es besonders wichtig, die Dosiermengen, Kochzeiten und Temperaturen zu überwachen. In der Soßenherstellung müssen die Trockenstoffe wie Gewürze sowie die Flüssigkeiten wie Sahne gewogen sowie Soll- und Ist-Werte verglichen werden, bevor die Komponenten der Soßen im sogenannten Premix zusammengeführt werden können. Aus dem Tanklager wird die Rohware zur Mischanlage gepumpt. Hier werden Rohware und Soße im gewünschten Verhältnis vermischt. Hierbei müssen die Mitarbeiter in der Produktion Mischungsverhältnis, Temperatur und Druck besondere Aufmerksamkeit schenken.

Im Anschluss wird das Produkt in die Fertigwarentanks transportiert und dann über ein Rohrleitungssystem über sogenannte ‚Crosspoints‘ zu den Verarbeitungslinien verteilt, wobei die Software Druck und Standzeiten der Pumpen überwacht. In den Verarbeitungslinien wird das Produkt schockgefrostet und geht dann in die Endverpackung. Dabei visualisiert und überwacht das System den Durchfluss des Produkts, die Temperaturen, die Produktionsmengen und die Füllstände. Der Bündelpacker packt die Produkte in Verkaufseinheiten (VE). Danach werden diese zur Palettierung transportiert.

Garantierte Hygiene für die Lebensmittelproduktion

Um die Haltbarkeit der Produkte und damit auch die Gesundheit der Verbraucher zu garantieren, muss die Hygiene in den Produktionsanlagen einwandfrei sein. Iglo gewährleistet mit ausgefeilten Reinigungskreisläufen, dass alle an den Produktionsprozessen beteiligten Maschinen- oder Anlagenkomponenten, wie beispielsweise Tanks und Rohrleitungen, steril und sauber sind. Das Unternehmen bildet alle Reinigungskreisläufe im Scada-System ab und kann so den Durchfluss und die Konzentration der Reinigungsmittel, die Temperaturen sowie die Reinigungszeiten überwachen und steuern.

Detaillierte Dokumentation und hohe Prozesssicherheit

Um die Produktionsprozesse genau nachvollziehen und die Daten aus den Prozessen archivieren zu können, nutzt iglo die Chronologische Ereignisliste (CEL) des Systems. Zudem ermöglicht es die integrierte Benutzerverwaltung jedem Mitarbeiter in der Produktion selektive Bedienrechte zuzuweisen. So kann jeder Zugriff protokolliert und nachverfolgt werden. „In unseren Audit-Trails halten wir alle relevanten Prozessereignisse und auch Benutzeraktivitäten fest. Das gibt uns nicht nur die Sicherheit, alle Produktionsprozesse nachvollziehen zu können, sondern gewährleistet auch, dass wir die gesetzlichen Vorgaben und Richtlinien erfüllen können“, erläutert Mecking. Dies umfasst auch Wertänderungen, Grenzwertüberschreitungen oder Netzwerkereignisse. Iglo dokumentiert beispielsweise die Reinigungen und zugehörige Temperaturdaten oder auch die Kühltemperaturen für die Ware. Das Unternehmen kann diese Informationen auch nach verschiedenen Kriterien archivieren sowie auswerten und vergleichen; die Daten sind vor nachträglicher Veränderung geschützt. So erfüllt der Hersteller zentrale Normen für die Lebensmittelbranche, darunter FDA 21, CFR Part 11, International Food Standards (IFS) sowie das Hazard Analysis and Critical Control Points-Konzept (HACCP).