Beispiel eines unternehmensweiten Online-Zustandsüberwachungssystems. Bild: Signal.X Technologies

Das richtige System zur Überwachung finden

Vor der Wahl eines Zustandsüberwachungssystems ist es wichtig zu wissen, welche Maschinentypen es gibt und welche Fehlermodi überwacht werden müssen. Die Bandbreite und Vielzahl der Anlagen, die für das Erkennen der Fehler benötigt werden, bilden die Grundlage für diese Entscheidung. In vielen Fällen wird durch das Verknüpfen der Messergebnisse unterschiedlicher Sensortypen eine präzisere Diagnose möglich sein. Sind diese Kriterien erst einmal identifiziert, müssen weitere Punkte bei der Anbieterwahl beachtet werden:

  • Die Lösung sollte flexibel an neue Anforderungen anpassbar sein, zum Beispiel im Hinblick auf den Support für neue Algorithmenarten, für eine Vielzahl von I/O und neue Sensoren, und sie muss auf eine große Anzahl von Systemen skaliert werden können.
  • Die Plattform sollte offen sein, damit der Zugriff auf Rohdaten von Messungen möglich ist und die Lösung so auf künftige Anforderungen an Wartungsprogramme erweitert werden kann.
  • Auch die Interoperabilität mit Hard- und Softwarepaketen von Drittanbietern ist sicherzustellen, damit die Lösung in vorhandene Systeme, aber auch in bestehende Datenbanken oder Unternehmenssoftware zur Prozessverwaltung integriert werden kann.
  • Zu beachten sind zudem die Bandbreite und Qualität des Produktangebots des Unternehmens, beispielsweise Faktoren wie die Robustheit der Hardware und die Anzahl der verfügbaren Algorithmen.
  • Neben dem Preis für die Hard- und Software der Überwachungslösung sollte eine Rolle spielen, ob damit eine Online-Überwachungslösung skaliert werden kann, mit der zum Beispiel der Großteil der rotierenden Maschinen abgedeckt werden kann.
  • Außerdem gilt es darauf zu achten, ob Serviceleistungen, mit denen eine vollständig integierte Lösung von den Anlagen bis hin zur IT-Infrastruktur ermöglicht wird, direkt oder durch ein Partnernetzwerk angeboten werden.

Datenverwaltung und -analyse

Bei der Implementierung eines Zustandsüberwachungssystems spielen drei wichtige Faktoren bei der Technologie eine Rolle. Der erste Faktor ist die Datenverwaltung. Hierzu gehören eine geeignete Datenstruktur, Datenbanküberlegungen für eine einfache Datensuche, Alarmfunktionen und das Implementieren einer Strategie zum Umlagern älterer Daten. Ein zweiter Faktor ist die Datenanalyse, die anwendungsspezifische Algorithmen und prognostische Analysen oder Prognosen auf einer höheren Ebene umfasst. Zu ihr zählen sowohl Entscheidungen in Echtzeit als auch intelligente Embedded-Funktionen, die näher an der Sensorquelle liegen. Außerdem fallen darunter Analysen von gespeicherten Daten. Die verwendeten Daten werden auf mehreren Maschinen gesammelt und auf Servern analysiert.

Mit steigender Anzahl an Datenerfassungs- oder Überwachungssystemen werden die Datenverwaltung und -analyse zunehmend komplexer, sodass ein dritter Faktor wichtig wird: die Systemverwaltung. Das dezentrale Verwalten einer großen Anzahl von Überwachungssystemen hilft Anwendern dabei, die Zuverlässigkeit, Wartbarkeit und Verfügbarkeit der Gesamtlösung zu erhöhen. Mit der Suite NI InsightCM Enterprise können Anwender solche Aufgaben effizient durchführen. Beispielsweise können sie sich den Zustand aller Systeme anzeigen lassen, sich mit dem Netzwerk verbinden und präzise Daten erfassen, aber auch dezentral Kanäle konfigurieren und Bilder von Firmware-Anwendungen in Systeme laden. Abschließend ist zu erwähnen, dass Anwender mit dieser Softwarelösung Daten und Ergebnisse darstellen und verwalten können und so die dezentrale Verwaltung großer Überwachungssysteme vereinfacht wird.







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