Der Auslastungsreport zeigt die parallele Nutzung der Fahrzeuge inklusive Intensität. Anhand dieser Daten kann der Flottenmanager Anpassungen vornehmen, um die Fahrzeuge möglichst optimal auszulasten, ohne sie zu überlasten. Bild: Akquinet

Die Informationsflut funkgestützt im Griff

Der häufigste Übertragungsweg zwischen der Bord-Rechner-Unit und dem zentralen Server des Systemanbieters ist GPRS-Datenfunk. Die Kosten für die Übertragung sowie die Anschaffung von Modem und SIM-Karte werden in den Preis des Fahrzeugs integriert. Wo keine Funkübertragung möglich oder erwünscht ist, kommt Bluetooth zum Einsatz. So überträgt ein Kunde von Still seine Flottendaten je nach Prozess in unregelmäßigen Abständen. Die Datenmenge, die dabei punktuell in das System geleitet wird, ist allerdings enorm hoch. Damit wichtige Meldungen wie die der Schocksensoren nicht verspätet verarbeitet werden, steuert eine Warteschlange oder ‚Message Queue‘-System über zuvor festgelegte Prioritäten die Informationsverarbeitung.

Zentrale Datenhaltung in Deutschland

Die verschlüsselte Datenübertragung zum Zentralserver per GPRS verspricht hohe Sicherheit, zudem speichert der Condition Monitoring-Anbieter die Informationen im eigenen Rechenzentrum in Deutschland. Auch die Mandantenfähigkeit der Webanwendung dient der Sicherheit: Autorisierungsrechte lassen sich gezielt vergeben, alle Zugriffe werden aufgezeichnet. Die Infrastruktur des Systems basiert auf Open Source-Software, zum Einsatz kommen Jboss Application Server und Red Hat Enterprise Linux.

Ausbau des Systems geplant

Für Still steht nach dreijähriger Erfahrung fest, dass das Monitoring-System dazu beiträgt, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen: Die Kunden können ihre Flotte optimal auslasten, haben den Energieverbrauch im Griff und verlängern die Nutzungsdauer der Fahrzeuge. Zudem sind die Kosten für Reparaturen durch Gewaltschäden um 70 Prozent gesunken. Der Intralogistik-Anbieter plant inzwischen, das sensorgestützte Flottenmanagement in den nächsten Jahren auf etwa 40.000 Fahrzeuge auszudehnen. Zudem soll künftig die zustandsorientierte Wartung oder ‚Condition Based Maintenance‘ intensiver genutzt werden: Die Sensorinformationen zur Abnutzung der Verschleißteile bieten die Möglichkeit, dass Verschleiß und Fehler in den Flurförderzeugen frühzeitig genau lokalisiert und gemeldet werden. So können Serviceeinsätze exakter geplant und Maschinenausfälle vermieden werden. Darüber hinaus lässt sich im Sinne einer ‚Predictive Maintenance‘ durch Einsatz von Heuristik und Mustererkennungsalgorithmen definieren, wann Verschleißteile voraussichtlich ausfallen. Schon jetzt trägt das Servicegeschäft im Maschinen- und Anlagenbau durchschnittlich 20 Prozent zum Umsatz bei. Um von diesem Trend als Anbieter zu profitieren, stellen für Still sensorgestütztes Monitoring und Maintenance wesentliche Elemente dar.







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