Cemat 2016: Digitalisierung und Automatisierung in den Mittelpunkt

Die Messe für Intralogistik und Supply Chain Management Cemat erwartet mehr als 1 000 Aussteller aus aller Welt. Auf die Besucher wartet unter anderem die Sonderschau ‚Innovative Logistiklösungen‘, wo Anbieter entlang einer exemplarischen Logistikkette ihre verschiedenen Lösungen im Einsatz vorführen.

Ob innovative und Energie sparende Gabelstapler und Flurförderzeuge, komplexe vollautomatisierte Förderanlagen, Regal- und Lagersysteme oder neueste Systemsteuerungen und Entwicklungen rund um Logistics IT – auf der Cemat in Hannover sind alle Bereiche der Intralogistik vertreten. Wenn die Messe für Intralogistik und Supply Chain Management vom 31. Mai bis zum 3. Juni ihre Tore öffnet, runden Krane, Hebezeuge und Hubarbeitsbühnen sowie Auto-ID-Systeme, Roboterlogistik und Verpackungstechnik für die Intralogistik das Spektrum ab.

Das funktionierende Ganze

Viele einzelne Elemente und deren Zusammenspiel machen in der Logistik am Ende das funktionierende Ganze aus. Produktionsprozesse und Logistik verschmelzen zunehmend und werden dynamischer. Wer sich weltweit im Zukunftsmarkt Logistik behaupten will, muss ganzheitliche Konzepte und Systeme für einen optimalen Material- und Informationsfluss auf den neuesten Stand bringen. „Wie innovative, komplexe logistische Prozesse im Produktionsumfeld funktionieren, das zeigt die Sonderschau ‚Innovative Logistiklösungen‘ auf der Cemat 2016 zum zweiten Mal“, sagt Wolfgang Pech, Geschäftsbereichsleiter beim Veranstalter Deutsche Messe AG.

Das Besondere daran ist, dass sich die an der Sonderschau teilnehmenden Unternehmen anteilig an einem Gemeinschaftsexponat beteiligen, das eine exemplarische Logistikkette aufzeigt – und anhand neuester Entwicklungen anschaulich demonstriert. Indem jeder Aussteller seine Expertise und ein Exponat einbringt, profitieren die Unternehmen von einer praxisnahen Demonstration ihrer Produkte innerhalb eines Prozessablaufs. „Anders als bei einem statischen Messestand müssen sich die Besucher nicht vorstellen, wie etwas funktionieren könnte, sondern können es live erleben“, sagt Dr. Jochen Schneider, stellvertretender Leiter des Dortmunder Instituts für Distributions- und Handelslogistik (IDH), der die Sonderschau in diesem Jahr konzipiert. „Durch tägliche Führungen wird interessierten Besuchergruppen der Gesamtzusammenhang nähergebracht und erläutert, aber auch außerhalb der Führungen stehen die Aussteller als Ansprechpartner zur Verfügung.“

Zahlreiche Cemat-Aussteller an Sonderschau beteiligt

Rund 30 Unternehmen demonstrieren an den verschiedenen Punkten entlang der Logistikkette, wie Abläufe effizienter werden können. Die dargestellte Prozesskette beginnt an einem exemplarischen Seehafen mit einer halbautomatischen Containerentladung. Parallel hierzu erfolgt die halbautomatische Entladung und Palettierung von Paketen aus einem Trailer. Die Paletten werden nach ihrer Identifikation einem Depalettierroboter von Yaskawa Electric zugeführt. Dort werden die Pakete aus dem Verbund gelöst und auf einen Stetigförderer gesetzt. Cemat-Aussteller wie Copal Handling, das Fraunhofer IFF, Cabka Group oder AMI Förder- und Lagertechnik sowie Moderne Verpackung Hoffmann präsentieren hier ihre Lösungen.

Auch Flurförderzeuge und Sensoren für fahrerlose Transportsysteme etwa zum Thema Staplersicherheit von Pepperl & Fuchs werden innerhalb der Kette gezeigt. Nach der automatischen Einlagerung der Pakete in ein Paketlager werden sie zu einem automatischen Paketöffner weitergeleitet. Hierfür stellen Hoffschmidt Engineering und Heinz Mayer die technischen Lösungen bereit. Aus den offenen Paketen nimmt ein Bediener die Produkte im Folgeschritt heraus, identifiziert sie mit einer Datenbrille von Ubimax und legt sie in einen Behälter von Georg Utz ab. Die korrekte Ablage wird mit Hilfe eines Tools des Fraunhofer IFF elektronisch kontrolliert und protokolliert.

Fiktiver Auftrag

Nachfolgend werden die Produkte in einen Hänel-Lagerlift eingelagert. Dort werden sie auf der Basis eines fiktiven Auftrags von Viastore kommissioniert, in Easypack-Faltschachteln verschiedener Größe verpackt sowie auf AMI-Stetigfördertechnik gesetzt und unter Verwendung einer Lösung von Mosca umreift. Parallel dazu demonstriert SMI Handling die effiziente Handhabung besonders schwerer Objekte. Anschließend werden ein UHF/Barcode-Kombietikett von Bluhm appliziert und das Packstück volumenerfasst. Über zwei so genannte Bahnhöfe werden die Packstücke mittels einer Anwendung von Pepperl & Fuchs nach Größe sortiert und identifiziert.

Eine Roboterzelle übernimmt die automatische Palettierung auf mit Transpondertechnik ausgestattete Paletten. An dieser Stelle der Logistikkette kommen Ladungsträger von Epal, Georg Utz, Bito und Cabka zum Einsatz. Die fertige Ladeeinheit wird dann mittels Folie von Combipack gesichert und in das Versandlager verbracht. Hier stehen in Hannover ein Bodenblocklager von SEP Logistik sowie Palettenregale von SSI Schäfer. Schließlich wird in Cemat-Halle 27 auch noch die richtige Ladungssicherung gezeigt. Praxislösungen für die Ladungssicherung im Container präsentieren die Firmen Icon und Spanset, für die Ladungssicherung im Sattelauflieger Spanset und Schmitz Cargobull.

(Quelle:Deutsche Messe AG/Bild:Deutsche Messe AG)







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