Branchenlösungen für die Industrie

Prozesswissen gefragt

So unterschiedlich fertigende Unternehmen hinsichtlich Produkten und Herstellungsprozessen sind – die Gründe, sich für die Einführung einer neuen Enterprise Resource Planning-Software zu entscheiden, sind oft ähnlich: Geschäftsprozesse und IT-Unterstützung müssen kontinuierlich hinterfragt und optimiert werden. Dabei spielt in Folge der zunehmenden Komplexität der Unternehmenssteuerung auch die Unterstützung der Fertigung eine steigende Rolle. Auf Branchenanforderungen wie etwa die Variantenfertigung spezialisierte Systeme können dazu einen Beitrag leisten.

Bild: Sycor

Grundsätzlich bieten ausgereifte Enterprise Resource Planning-Lösungen (ERP) ein umfassendes Funktionsportfolio für nahezu alle Unternehmensbereiche, darunter Finanz- und Rechnungswesen, Verkauf und Service, Beschaffung und Logistik, Bestandsführung, Produktentwicklung und Fertigung. Dazu erleichtern die Systeme mit unternehmensweiten Berichten und Analysen sowie der Integration der Finanz- und Kundenauftragsinformationen dem Management den Einblick in die unterschiedlichen Geschäftsprozesse. Gerade für fertigende Unternehmen kann sich dabei der Einsatz einer branchenspezifischen Lösung lohnen, um eine möglichst passgenaue Abdeckung ihrer Abläufe zu erreichen, die sich nicht selten stark von dem Anforderungskatalog beispielsweise aus Handel oder Finanzwesen unterscheiden.

Branchen-Know-how im IT-System abbilden

Wer sich für den Einsatz einer Branchenlösung entscheidet, steht in der Regel vor der Wahl zwischen einem eigenständigen ERP-System oder Zusatzlösungen für bestehende, umfassende Geschäftslösungen. In diesem Umfeld bietet beispielsweise Sycor ein auf der SAP-Lösung Business All-in-One basierendes System an: Die Lösung Sycor.Variants richtet sich speziell an Variantenfertiger und erweitert das generische System um Funktionen beispielsweise für die Steuerung von Fertigungsaufträgen, die speziell an die Bedürfnisse der Branche angepasst wurden.

Erfahrungen aus abgeschlossenen Implementierungsprojekten fließen dabei als ‚Best Practices‘ in die Gestaltung des Systems ein, um beispielsweise Schlüsselprozesse für die Kostenrechnung vorkonfiguriert ausliefern zu können. Bis zu 90 Prozent der von einem Unternehmen geforderten Funktionalitäten lassen sich nach Anbieterangaben so im Standard einer Branchenlösungen abdecken. Das sorgt nicht zuletzt für vergleichsweise kurze Implementierungszeiten – und damit einem überschaubaren Kostenrahmen, da komplexe und oft teure Systemanpassungen entfallen können.

Nichtsdestotrotz bringen auch Branchenlösungen Flexibilität und Skalierbarkeit mit, um auf individuelle Besonderheiten des Unternehmens einzugehen und mit zukünftigen Entwicklungen Schritt zu halten. Unternehmen sollten sich dennoch im Klaren sein, dass sie das ‚Customizing‘ – also Systemanpassungen auf unternehmensspezifische Eigenheiten – nicht nur im Hinblick auf kurze Einführungszeiten auf ein Minimum reduzieren sollten: Bei späteren Release-Wechseln müssen die individuellen Anpassungen mit hohem Aufwand auf die neue Softwareversion gehoben werden. An dieser Stelle sind sowohl der Veränderungswille hinsichtlich der eigenen Prozesse, als auch die Prozessberatungskompetenz des Einführungspartners gefragt.

Mit angepassten Funktionen – etwa für die Planung und Steuerung variantenreicher Produktionsprozesse – können Branchenerweiterungen die Ablaufunterstützung von Unternehmenssystemen für industrielle Anwender verbessern.

Angepasstes Funktionsspektrum für die Fertigung

Ihre größten Stärken spielen Branchenlösungen allerdings dort aus, wo es für fertigende Unternehmen am wichtigsten ist: bei der Unterstützung der Produktion. Dazu bietet beispielsweise Sycor.Variants angepasste Funktionen für die komplexe Produktionsplanung und -steuerung von Variantenfertigern. Die anspruchsvollen Anforderungen der vielfältigen Produktalternativen werden über eine Variantenkonfiguration abgedeckt, die durchgängig von der Auftragserfassung über die Fertigung bis zur Kostenrechnung vom System gestützt wird.

Über Produktmerkmale und das so genannte Beziehungswissen können dabei alle Varianten eines Produktes mit einer Materialnummer abgewickelt werden. Als zentrales Werkzeug dient dazu das Sycor.Production Cockpit. Mit Hilfe dieser Bedienoberfläche können Mitarbeiter die Produktionssituation und Kapazitätsübersichten einsehen und Kampagnen sowie Reihenfolgen merkmalsabhängig planen. Dabei erhalten Produktionsverantwortliche und andere Unternehmensbereiche direkten Zugriff auf den spezifischen Kundenauftrag oder die aktuelle Bedarfs- und Bestandssituation.

Eine integrierte Fertigungssteuerung zeigt den Status der laufenden Produktionen und ermöglicht zeitnahes Umdisponieren. Der Einsatz spezialisierter Unternehmenssoftware kann so geringe Durchlaufzeiten, die Einhaltung von Terminvorgaben und die Optimierung von Kapazitätsauslastung, Rüstkosten oder Bestandssituation unterstützen.







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