Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Lieferanten sind eindeutige Prozesse und klare Bewertungskriterien ein wichtiger Faktor. Denn gerade für die Just-in-time-Produktion spielt die strategische Zusammenarbeit eine wesentliche Rolle. Vor diesem Hintergrund kann die schnelle und verständliche Visualisierung von Geschäftsdaten einen Beitrag zum systematischen Herangehen an die Leistungsoptimierung durch Qualitätsverantwortliche, Partner und Einkauf leisten.
Bild: NTT Data
Unternehmen innerhalb einer Lieferkette sind auf die Kompetenz ihrer Zulieferer angewiesen. Da die Qualität der eigenen Produkte in direktem Zusammenhang mit den zugelieferten Lösungen steht, müssen potenzielle Schwachstellen frühzeitig erkannt werden. Teure Rückrufaktionen bei Automobil- oder Smartphoneherstellern zeigen wie wichtig effizientes Lieferantenmanagement heute ist. Solche Qualitätsprobleme bedeuten nicht nur einen enormen wirtschaftlichen Schaden, sondern wirken sich auch negativ auf die Reputation aus. In Zeiten von Web 2.0 sind negative Statements schnell verbreitet und lange auffindbar. Der kritische Erfolgsfaktor besteht für Unternehmen deshalb in der frühen Identifikation und Beseitigung von Problemen − nur so lassen sich hohe Standards entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen. Um dies zu ermöglichen, benötigten Unternehmen eine einheitliche Lösung, die den Verantwortlichen aus Management, Disposition und Einkauf einen schnellen Überblick über die Performance der Lieferanten weltweit gibt.
Leistungsoptimierung systematisch angehen
Für Firmen, die Just-in-time produzieren und stark von ihren Lieferanten abhängig sind, ist das besonders zentral. Im Optimalfall ist das strategische Lieferantenmanagement ein prozessorientierter und systematischer Ansatz zur kontinuierlichen Leistungsoptimierung von Lieferanten. Neben den oft im Mittelpunkt stehenden Einkaufskosten gilt es dabei auch alle weiteren Faktoren zu berücksichtigen, die die eigene Wertschöpfungskette beeinflussen. Dazu zählen etwa Lieferzeit und Liefertreue, die Qualität der eingekauften Produkte und ganz allgemein die Kompetenz des Anbieters. Können Unternehmen all diese Kriterien optimal steuern, lassen sich daraus Wettbewerbsvorteile generieren. Das Lieferantenmanagement umfasst fünf Hauptaufgaben: Im ersten Schritt werden alle relevanten Rahmenbedingungen abgesteckt. Danach steht die Identifizierung geeigneter Anbieter im Mittelpunkt. Streben Unternehmen eine langfristige Partnerschaft an, muss hier besonders viel Zeit investiert werden. Ist die Entscheidung getroffen, gilt es im Laufe der Zusammenarbeit die Abnehmer-Lieferanten-Beziehungen systematisch zu steuern und weiterzuentwickeln.
Historisch gewachsene Systeme beherrschen
In vielen Unternehmen basiert das strategische Lieferantenmanagement heute auf historisch gewachsenen IT-Lösungen. Um den Anforderungen des modernen integrierten Einkaufs zu entsprechen, müssen transparente Prozesse und Bewertungsstandards geschaffen werden. SAP Business Objects stellt dabei ein geeignetes Instrument dar. Die Lösung bietet die Möglichkeit, Daten aus dem SAP Business Warehouse zu konsolidieren und effektiv zu visualisieren. So lassen sich die lieferantenspezifischen Informationen und Kennzahlen in Echtzeit und standortunabhängig zur Verfügung stellen. Diese Flexibilisierung ermöglicht es national und international arbeitenden Unternehmen, in jedem Büro mit den gleichen Daten und Kennzahlen oder ‘Key Performance Indicators’ (KPIs) zu arbeiten.
Vorteile durch niedrige Reaktionszeiten
Dieses Vorgehen verspricht nicht nur Konsistenz, sondern kann auch die Reaktionszeiten verkürzen: Die relevanten Daten sind stets aktuell und benötigen keine vorherige Aufbereitung. So können Einkäufer und Qualitätsverantwortliche einzelne Lieferanten auf Basis eines einheitlichen Bewertungssystems vergleichen und analysieren. Lieferantengespräche lassen sich auf diese Weise ohne zeitintensive manuelle Datenkonsolidierung an jedem Ort der Welt auf Basis verlässlicher Informationen durchführen. Abhängig von den individuellen Anforderungen können dazu die benötigten Berichte und Reports angelegt und in Echtzeit modifiziert werden. Der verantwortliche Mitarbeiter kann dabei selbstständig entscheiden, welche Kennzahlen und Informationen er benötigt.
Klarer Fokus auf wesentliche Daten erforderlich
Eine der größten Herausforderungen besteht jedoch darin, sich auf die wesentlichen Daten zu fokussieren: Jedes Dashboard sollte maximal acht KPIs enthalten. Ist die Entscheidung gefallen, sollte der Verantwortliche für die technische Umsetzung die benötigten Vorsysteme identifizieren und anbinden. Die relevanten Daten werden dann kompakt in einem Dashboard oder Bericht visualisiert. Durch spezielle Apps ,wie etwa SAP Business Objects Mobile, lassen sich diese Diagramme zudem auf mobilen Endgeräten aufrufen und mit der entsprechenden Verbindung aktualisieren. So erhält der Einkäufer in jeder Situation alle signifikanten Kennzahlen auf einen Blick. Die Datenerfassung erfolgt dabei in einem Unternehmenssystem des Walldorfer Softwarekonzerns oder durch Anbindung anderer ERP-Systeme. Die aktuelle Version Business Objects 4.0 unterstützt viele verschiedene Datenquellen und kann bereits existierende IT-Lösungen flexibel integrieren. So werden Standard Reporting Tools wie beispielsweise die BEX Query direkt zur Datenquelle. Da alle Dashboards bei Bedarf auf vorhandene Business-Intelligence-Elemente (BI) zugreifen können, lassen sich entsprechende Analyse-Funktionen in umfassender Form nutzen und mit interaktiven Anzeigen und Diagrammen darstellen. Entscheidungsträgern steht so eine Möglichkeit zur Verfügung, um zukünftige Geschäftsszenarios unter Einbeziehung ihrer Partner zu testen.
Zusammenarbeit im Fokus: Der Lieferant als Partner
Die klare und verständliche Visualisierung komplexer Geschäftsdaten per Software-Dashboard kann so den Austausch mit Lieferanten erheblich vereinfachen und beschleunigen. Diese Abstimmung ist wichtig: Viele Unternehmen setzen inzwischen nicht mehr auf Einzelbeauftragung und periodische Verträge, sondern sind an einer langfristigen Zusammenarbeit im Rahmen von ganzen Produktlebenszyklen interessiert. Unter diesen Voraussetzungen müssen Lieferanten frühzeitiger einbezogen und die vereinbarten KPIs regelmäßig abgeglichen werden. Nur so lässt sich die Qualität der eigenen Produkte sicherstellen und eine hohe Beschaffungseffizienz gewährleisten.
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