In den Kampmann-Lagern werden über 15.500 Komponenten für klimatechnische Produkte bevorratet. Darunter befinden sich Blech- und Elektroteile, Schalter und Baugruppen-Materialien genauso wie Fertigteile. Mit jeder neuen Variante und jedem neu entwickelten Produkt steigt die Menge der erforderlichen Lagerware – und damit die Anforderungen an die Disposition. Bild: Kampmann GmbH

Effizienz mit Add-on-System gesteigert

Die Implementierung in das bestehende ERP-System verlief reibungslos, so dass die Software innerhalb weniger Monate in Betrieb genommen werden konnte. Die Integration in das System erfolgte über eine Standardschnittstelle und konnte daher mit geringem Aufwand umgesetzt werden. Zudem reichte ein zweitägiger Workshop aus, um die zuständigen Mitarbeiter zu schulen. „Erste Artikel können so im Grunde bereits nach einem halben Tag Schulung bearbeitet werden“, erklärt der Leiter Materialdisposition. Seit dem Frühjahr 2003 disponiert Kampmann sämtliche Vorgänge über das Add-on-System. Mithilfe mathematischer Algorithmen berechnet die Software täglich genaue Prognosen, Kennzahlen und Bestellvorschläge, die an die Lieferanten weitergegeben werden. Durch diese automatische Ermittlung von Bedarfen sind die Prozesse in der Disposition deutlich effizienter geworden: Statt mit bis dahin fünf Mitarbeitern kann die Materialdisposition in Lingen das Arbeitsaufkommen nun mit drei Verantwortlichen bewältigen; die zwei anderen Fachkräfte kümmern sich um andere logistische Aufgaben.

„Der Einsatz des Add-on-Systems hat uns zu einer deutlichen Effizienzsteigerung verholfen“, bestätigt Willms. „Das System macht uns durch den starken Management-by-Exception-Ansatz auf die jeweils wichtigste Aufgabe aufmerksam und ermöglicht es uns so, unsere Zeit wesentlich besser einzuteilen.“ Dank eines hohen Automatisierungsgrades sind in der Folge auch die Bestände gesunken: „Wir konnten unsere Gesamtbestände um rund 25 Prozent senken – obwohl unsere Artikelanzahl vor allem in den letzten Jahren massiv auf aktuell 96.000 Stück zugenommen hat. Noch deutlicher wird dies bei den Rohblechen, die bei uns an erster Stelle in der Fertigung stehen und für fast alle Produkte gebraucht werden. Obwohl wir hier wesentlich höhere Stückzahlen benötigen, konnte der Bestand um 40 Prozent gesenkt werden“, erklärt Willms.

Vorteile durch eigenständige Prognosefindung

In den letzten Jahren expandierte das Unternehmen weiterhin erfolgreich und stieg 2008 auf ein ERP-System von SAP um. Nach Vorgabe der Geschäftsführung sollten ab sofort möglichst wenige Subsysteme genutzt werden. Daher verglich Kampmann im Rahmen einer Nutzwert-Analyse verschiedene Lösungen, die Wahl fiel ein zweites Mal einstimmig auf das bereits eingesetzte Add-on. „Ausschlaggebend war, dass die Software sehr eigenständig und exakt prognostiziert. Zudem überzeugt die Software durch seine benutzerfreundliche Oberfläche. Die übersichtliche Darstellung von Tabellen und Berichten ist besonders bei strategischen Entscheidungen hilfreich“, kommentiert Willms.

Weiteres Werk ohne Anpassungen angebunden

Im Jahr 2010 wurde dann ein weiteres Werk zur Fertigung von Eingangsmatten am Standort Gräfenhainichen separat im System abgebildet. Dabei konnte die Software ohne Erweiterungen oder kostspielige Zusatzfunktionen eingesetzt werden. „Wir mussten lediglich den Werksschlüssel eingeben, zuordnen und einen neuen Datensatz anlegen“, schildert Willms. Sollte im Arbeitsalltag doch einmal eine Frage offen bleiben, steht der Softwareanbieter auch über die Projektphase hinaus beratend zur Seite: „Rund ein Jahrzehnt arbeiten wir nun schon mit Inform zusammen. In dieser Zeit haben wir das Unternehmen als zuverlässigen Partner kennengelernt, der uns immer kompetent berät. Schnelle Reaktionszeiten und ein freundliches Miteinander schätzen wir dabei besonders“, sagt Willms.







  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…


  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…


  • Nachhaltigkeitsthemen im Datenmanagement abbilden

    Technologien wie Robotic Process Automation (RPA) oder künstliche Intelligenz (KI) können Unternehmen beim Management von ESG-Daten unterstützen. Der Softwarespezialist Blue Prism beleuchtet…


  • Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise

    Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen…


  • Weniger deutsche Unternehmen abhängig von Vorprodukten aus China

    Im Vergleich zu einer Untersuchung kurz vor Beginn Kriegs in der Ukraine, geben in einer aktuellen Untersuchung des Ifo Instituts weniger Unternehmen…