Flexibel und konsistent

Um diesen Anforderungen hinsichtlich Flexibilität und Konsistenz gerecht zu werden, bieten sich verstärkt Technologien wie HTML5 in Verbindung mit Responsive Design an. Damit können Bedienelemente wie in einem Baukastensystem individuell angeordnet und anpasst werden. Das HMI-Framework ‚Web IQ‘ der Smart HMI GmbH unterstützt diese Technologie; das System ist selbst in dieser Technologie realisiert. So sorgt die Lösung mit HTML5 und Responsive Design für ein einheitliches Nutzungserlebnis auf verschiedenen Plattformen – ob stationär oder mobil. Multitouch greift die Erfahrungen mit Smart Devices auf und erleichtert die Interaktion, da es körperlich erfahren wird. Das greift die Ansätze von ‚Reality Based Interaction‘ beziehungsweise ‚Natural User Interfaces‘ auf und bildet natürliche Interaktionen nach – zum Beispiel beim Verschieben von Objekten, Blättern von Seiten oder Anstoßen von Listen. Der Nutzer kann an seine Erfahrungen der realen Welt anknüpfen und hat einen schnelleren und intuitiveren Zugang zur Bedienung eines Systems. Objekte werden direkt manipuliert und der Nutzer erhält unmittelbar Feedback über das Ergebnis seiner Handlung. Erfahrenen Anwendern ermöglicht Multitouch beispielsweise die Nutzung von Gesten, um schneller zum Ziel zu kommen. Existiert eine standardisierte, aus anderen Anwendungen bekannte Geste für eine Interaktion, sollte diese in der Gestaltung berücksichtigt werden.

Wichtig ist, dass Gesten nicht versehentlich andere Aktionen auslösen. Natürlich unterstützen auch in der Industrie die allgemeinen Gestaltungsprinzipien für mobile Devices das positive Nutzungserleben: Auf unwesentliche Informationen und Bedienelemente wird verzichtet, der Fokus liegt auf den häufigsten Anwendungsfällen. Die Komplexität von Navigationsstrukturen, wie sie aus stationären Systemen bekannt sind, werden entsprechend zum Design-Ansatz ‚Mobile First‘ reduziert und in einfachere, kompakte Apps aufgeteilt – oder zumindest in besser handhabbare Informationseinheiten. Eine flache Informationsarchitektur mit wenigen Navigationsoptionen ermöglicht es dem Nutzer, schnell zu navigieren. Die reduzierte Anzahl an Wahlmöglichkeiten wirkt sich positiv auf das Nutzungserlebnis aus, da die Entscheidungsfindung erleichtert wird. Zudem stehen die relevanten Aktionen visuell im Vordergrund und erleichtern die Entscheidung, was als Nächstes zu tun ist. Gerade im Kontext von Industrie 4.0 birgt auch die aufgabenangemessene Visualisierung von Produktions- und Prozessdaten Potential. Werden Geräte, Maschinen und Produkte zu intelligenten und autonomen Einheiten, müssen unterschiedliche Personen je nach Benutzerrecht orts- und geräteunabhängig Zugang zu einer modernen Visualisierung ihrer Anlagen bekommen. Das Spektrum reicht dabei von Dashboard-Darstellung mit OEE-Kennzahlen für den Produktionsleiter bis zu spezifischen Prozessdaten für den Anlagen- oder Maschinenbediener.

Bedürfnisse kennen

Nur wenn Maschinen- und Anlagenbauer wandelnde Anforderungen berücksichtigen, können sie die Potenziale der Industrie 4.0 voll ausschöpfen. Usability und User Experience können dabei wesentliche Faktoren sein. Für ein optimales Bedienerlebnis gilt es, Anwendungsziele klar zu fokussieren, Bedürfnisse der Zielgruppe und deren Nutzungskontexte zu kennen und zu berücksichtigen, mobile Gestaltungsprinzipien umzusetzen und – soweit möglich – optimale Bedienbarkeit mit Spaß zu verbinden.







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