In Zeiten von Industrie 4.0 sollte die Automationslösung auch Lösungswege für bekannte Probleme vorhalten. Der Benutzer formuliert lediglich Ziele wie Durchsatz oder Energieverbrauch. Hierdurch kann sich der Aufwand in der Automation bei Inbetriebnahme und Anlagenumbau massiv verringern. Bild: CIIT

Bedienen und Beobachten per Smartphone und Tablet

Derartige Methoden zur Datenanalyse eignen sich nur dann, wenn die Nachrichten und Informationen auch schnell die richtige Person erreichen – an jedem Ort, auch abseits der Werkshalle. Mit Smartphone und Tablet können Anlagenbetreiber und Ingenieure die Produktionsanlagen ‚live‘ beobachten und sich schnell über Ereignisse informieren. Das Forschungsinstitut setzt dazu 3D-Modelle ein, um dem Betreiber direkt vor Ort Zugriff auf alle Daten zu erlauben. Über das Internet werden etwa Sensordaten oder Zählerstände an ein Tablet übermittelt und sogleich in eine 3D-Visualisierung ‚übersetzt‘. Die Idee, Anlagen auf mobilen Endgeräten zu visualisieren, ist nicht neu.

Bislang mussten dazu aber neue Applikationen oder ‚Apps‘ für jede Anlage erstellt werden. Dieser Aufwand wird durch die Nutzung einer AutomationML-Datei (AML) vermieden. Die AML-Datei beschreibt die Anlage. Diese umfasst unter anderem 3D-Daten zum Aufbau der Anlage oder zur Sensorik. Die Forschergruppe hat eine App für ein handelsübliches ‚iPad‘ aus dem Hause Apple entwickelt, die – ausgehend von der AML-Datei – 3D-Ansichten der Anlagen generiert. Bei Änderungen in der Anlage oder einer Anlageninbetriebnahme, muss die Applikation nicht aufwändig neu implementiert werden. Stattdessen werden die Daten aus der standardisierten AML-Datei übernommen. Der Aufwand für die Installation ist damit deutlich geringer als bei herkömmlichen Lösungen, und die Programmierung einer neuen App für 3D-Ansichten wird auch ohne Expertenwissen möglich.

Konzepte zum Beherrschen neuer Technologien

Auf solche und andere intelligente Assistenzsysteme wird es zukünftig ankommen, damit der Mensch die Technik beherrschen kann. Die intelligente Fabrik könnte so Wirklichkeit werden, ohne den Menschen zu überfordern. Dieser Ansatz bietet Potenzial für signifikante Verbesserungen in Industrieautomation und Produktion. Allerdings stellt dies einen Bruch mit den bisherigen Vorgehensweisen dar und erfordert massive Anstrengungen in Forschung und Entwicklung.







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