Im Praxiseinsatz

Wie das funktioniert, zeigt ein Beispiel für die Technische Dokumentation, bei dem Informationen aus dem Handbuch per Augmented Reality ‚auf die Maschine‘ visualisiert werden. Die Augmented Reality-Software wird in vorhandene Redaktionsumgebungen integriert, wie zum Beispiel XML Compass. Die Mitarbeiter erstellen die Texte und die Basisdaten für die AR-Szene direkt im Editor. Anschließend wählen sie den gewünschten Content aus und importieren beispielsweise vorhandene CAD-Daten in Formaten wie Step, JT, Catia oder Parasolid. Im nächsten Schritt verknüpft der Redakteur die digitalen Informationen mit dem realen Objekt – der Maschine. Ohne Programmierkenntnisse kann er an den gewünschten Stellen der Maschine die Informationen anzeigen lassen. Sind alle Daten eingebunden, steht der letzte Schritt an: Die Augmented Reality-Inhalte werden nun entweder in eine Mobile App exportiert oder für einen Web-Viewer aufbereitet. Die Inhalte sind an der Maschine mit Mobilgeräten abrufbar. Möglich ist dies für die Betriebssysteme iOS, Android und Windows. Neben der standardisierten Erstellung von Augmented Reality-Anwendungen bietet das Werkzeug die Möglichkeit, Mitarbeitern neue Hilfsmittel zu geben, die keine Auswirkungen auf die bisher gewohnte Arbeitsweise haben. Um Nutzer bei der Erstellung von AR-Lösungen zu unterstützen, hat der Software-Hersteller seine Lösung zudem auf intuitive Bedienbarkeit ausgelegt.

Visuell und interaktiv

Augmented Reality lässt sich im kompletten Produktlebenszyklus nutzen, vom Prototyping bis zur Vermarktung. Unterschiedliche Probleme und Szenarien lassen sich mit AR lösen und die Technologie zu einem integralen Bestandteil der vorhandenen IT-Strukturen machen. In der Produktion, in der Montage und auch im Wartungsbereich können Arbeiten schneller und mit weniger Fehlern gemacht werden. Dafür werden visuelle Schritt-für-Schritt-Anleitungen genutzt, Anweisungen direkt ins Sichtfeld des Arbeiters eingeblendet oder es werden Soll-/Ist-Vergleiche auf die Bauteile projiziert. Im Trainingsbereich beispielsweise geht es darum, wie man Lerninhalte interaktiver vermitteln kann und Aus- und Weiterbildung so effizienter wird. Im Marketing lassen sich Features und Funktionen bis hin zu kompletten Produktkatalogen in höchster Darstellungsqualität direkt am Produkt zeigen.

Drei Fragen an Geschäftsführer Wolfgang Stelzle

Herr Stelzle, wie kam es da zu, Reflekt One zu entwickeln?

Stelzle:: Die Idee für Reflekt One entstand dadurch, dass wir zuvor jede Augmented Reality-Anwendung neu programmieren mussten. Die einzelnen Projekte haben uns gezeigt, dass die Lösungen in der Industrie immer eine ähnliche Basis haben. Da war es für uns klar, dass wir eine Plattform schaffen müssen, mit der sich jede Art von Anwendung für Augmented Reality realisieren lässt. Beispielsweise spielt der einfache Einsatz von vorhandenen CAD-Daten eine große Rolle bei der Entwicklung.

Für welche Unternehmen haben Sie die Plattform entwickelt? Für große Konzerne oder auch für den Mittelstand?

Stelzle: Reflekt One besteht aus verschiedenen Modulen: One Basic enthält bereits die wichtigen Funktionen, um selbst Augmented-Reality-Module erstellen zu können. Je nach Anforderung, also Anzahl der Anwender, Anwendungsgebiet oder Plattform, kann das System Schritt für Schritt erweitert werden. Für die verschiedenen Einsatzfelder haben wir dann Module für Produktion, Service, Training und Marketing. Mit diesen haben wir sowohl für Konzerne als auch für den Mittelstand passende Lösungen.

Wie sieht die weitere Entwicklung von Reflekt One aus?

Stelzle: Wir arbeiten an der nächsten Stufe für die Integration der Datenbrillen. ‚Hands-free‘ ist ein starkes Argument für die Industrie und wir testen bereits mit vielen verschiedenen Modellen. Dafür haben wir eigens eine Demowall, die jedes Unternehmen für Tests mit Tablets und Datenbrillen buchen kann. ‚Cross-plattform‘ und ‚cross-device‘ sind die Schlagworte, um die wir die Lösung verbessern, um neue Devices zu integrieren.







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