Die Aluca GmbH aus Rosengarten bei Schwäbisch Hall stellt modulare Einrichtungen für Nutzfahrzeuge her. Die Angebote zu erstellen ist komplex und Fehler schleichen sich schnell ein – gerade wenn vieles handschriftlich erfasst wird. Um diese Abläufe zu beschleunigen und Irrtümern vorzubeugen, hat der Sonderfertiger eine digitale Vertriebslösung eingeführt.
Bild: Aluca GmbH /Perspectix AG
Die Aluca GmbH fertigt modulare Fahrzeugeinrichtungen. Je nach Fahrzeugtyp und Kundenanforderung können Bauteile wie Regalwannen, Schubladen- und Schrankelemente kombiniert werden. Das Ergebnis sind mobile Lager- und Werkstattlösungen für leichte und mittlere Nutzfahrzeuge für unterschiedliche Branchen. Eine Besonderheit des Produzenten ist es, dass die rund 120 Mitarbeiter des Unternehmens ausschließlich Aluminium als Werkstoff einsetzen. Der leichte und hochstabile Werkstoff erhöht die maximale Zuladung der Fahrzeuge und hat in der Praxis seine lange Lebensdauer unter Beweis gestellt. Das Metall korrodiert nicht und ermöglicht individuelle Lösungen, die der Produzent im hausinternen Sonderbau umsetzt. Bis Mai 2013 führte das Unternehmen die einzelnen Komponenten in einer 2D-Software zum fertigen Produkt zusammen. Die Kombination der Bauteile folgte keinem Regelsystem und war somit grundsätzlich fehleranfällig. Der Lernprozess für Mitarbeiter war lang und die Planungen waren für Kunden nicht sehr plausibel.
Für den Vertriebsinnendienst entstand zusätzliche Arbeit durch die manuelle Eingabe von Planzahlen und Kundendaten. Eine Komplettkonfiguration nahm somit viel Zeit in Anspruch, was eine Planung vor Ort deutlich erschwerte. Deshalb beschloss die Geschäftsleitung, eine IT-Lösung für eine optisch ansprechende und technisch korrekte Produktkonfiguration einzuführen. Das sollte die Fehler minimieren und den Austausch zwischen Vertriebsinnen- und Außendienst verbessern. Die Wahl fiel schließlich auf die P’X5 Sales Solution der Züricher Perspectix AG, da der Konfigurator und die grafische Gestaltung sowie Datenbank den Erwartungen der Entscheider entsprach.
P’X5 ermöglicht kundenindividuelle Lösungen – hier ein voll ausgestatteter Laderaum. Bild: Aluca GmbH /Perspectix AG
Internationaler Einsatz
Seit Mai 2013 unterstützt die Software den Hersteller in der Konfiguration, Projektierung und Preiskalkulation. Das System von Aluca bietet verschiedene Einrichtungsmodule, die mit der P’X5 Sales Solution dreidimensional am Bildschirm konfiguriert werden. Die Software ermöglicht es dem Hersteller, kundenspezifische Inneneinrichtungen durch Kombination der einzelnen Bauteile fehlerfrei und technisch korrekt zu planen. Planungen können direkt bei Kundenbesuchen und ohne tiefgreifende Software-Kenntnisse erfolgen. In einer zweitägigen Initialschulung wurden den IT-Mitarbeitern die Grundlagen der Programmierung für individuelle Anpassungen vermittelt. Die Anwender erlernten in weiteren Schulungen den Umgang mit dem Programm. Die Erstellung von Montagezeichnungen und kompletten Angeboten inklusive 3D-Ansicht und Artikelliste reduziert den Arbeitsaufwand für den Hersteller. Aktuell verwenden 24 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst die Software. Im Rahmen einer Testphase wird die Lösung bereits in nationalen und internationalen Stationen genutzt. Im Endausbau sollen über 50 weitere Standorte damit ausgerüstet werden. Der Datenaustausch zwischen den Vertriebsmitarbeitern soll die Antworten auf Kundenanfragen beschleunigen.
Drei Komponenten
Die Anwendung besteht aus drei Komponenten. Mit der Authoring-Workbench passen Mitarbeiter der IT-Abteilung die Software an die Bedürfnisse des Unternehmens an. In dem Modul ‚Projektorganisation‘ werden Projektmanagement und Kalkulationen umgesetzt. Mit der dritten Komponente, dem eigentlichen 3D-Konfigurator, lassen sich die Fahrzeugeinrichtungen grafisch planen. 2D- und 3D-Daten aus CAD-Systemen fließen in die Produktkonfiguration am Bildschirm ein. Die korrekte Auslegung von Produkten basiert auf den technischen Berechnungen. Diese dienen etwa zur Absicherung von Kollisionsfreiheit, Mindestabständen, maximaler Gewichtslast sowie zur Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen oder Transportrichtlinien. Das lässt sich im System automatisieren. Die in der Anwendung hinterlegten Produkte generieren ihre Materialstückliste und eine Kostenübersicht automatisch.
Alle eingefügten Module enthalten Informationen, die über die Projektstruktur hinweg hierarchisch zu Gesamtlisten aufsummiert werden. Pro Projektknoten werden über die Stückliste die Kosten, aber auch Gewicht und Volumen kalkuliert. Nicht-grafisch geplante Elemente wie Dienstleistungen, Sonderartikel oder Beistellteile lassen sich aus dem hierarchischen Produktkatalog via Drag and Drop in die Stückliste einsetzen. Diese Mehrfach-Stücklisten-Erzeugung soll dafür sorgen, dass Bestandteile einmal angelegter Konfigurationen mit geringem Aufwand beschafft, gefertigt, geliefert und montiert werden können. Nach der aufgebauten Projektstruktur werden automatisch Angebote generiert, wobei Dokumentenbausteine modular wählbar sind. Detaildarstellungen zu Baugruppen, Einzelteilen, Stücklisten, Preisen, technischen Daten und Berechnungen lassen sich einbinden und über Druckvorlagen per Knopfdruck zu strukturierten Dokumenten im PDF- oder PDF 3D-Format erzeugen. Mehrsprachigkeit und unterschiedliche Währungen werden ebenfalls unterstützt.
Gerhard Heß, Konstruktions- und IT-Leiter bei Aluca, sagt: „Angebote erstellen wir nun in der Hälfte der Zeit und der Aufwand zur Kontrolle und zum Einspielen der Produkte in das Warenwirtschaftssystem ist um ein Drittel gesunken. Eine Integration zu ERP-Systemen und CRM-Umgebungen sichert die Konsistenz der Daten.“
Mittelständische Unternehmen investieren selbst in schwierigen Zeiten in Microsoft-Technologien, weil sie überzeugt sind, dass ihre Mitarbeiterproduktivität steigt und sich ihre Kostenstruktur bessert. Microsoft hat mit dem Microsoft-Partner-Network ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. Für unsere Leser gibt die Microsoft-Partnerübersicht in Ausgabe Juli/August der IT&Production Tipps für die Suche nach einer geeigneten Branchen- oder Speziallösung im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Auf der Suche nach Innovation, nach neuen Lösungen und der Abgrenzung zum Mitbewerb vernetzen sich zunehmend mehr Unternehmen mit externen Experten und Partnern. SAP hat mit dem SAP-Ecosystem ein Netzwerk aufgebaut, das ein Forum für den Aufbau von Partnerschaften, Zugang zu Ressourcen und einen Rahmen für Dialoge und Kooperationen bietet. In der Maiausgabe der Fachzeitschrift IT&Production erhalten unsere Leser einen aktuellen Überblick zum SAP-Ecosystem im Bereich des produzierenden Gewerbes.
Anbieter & Produkte
Weltweit führende APS-Technologie für alle industriellen Anforderungen
Wachstum durch Kundenorientierung: Das Geheimnis liegt in einem smarten Variantenkonfigurator
Prime Edge – eine Edge Lösung für die Industrie
IIoT in Stahl Service Centern
Make Lean Leaner
Qualität, Lieferketten, Rückverfolgbarkeit – Nachhaltigkeit hat viele Facetten
becosEPS – Enterprise Planning System
Work-in-Process-Management in S/4HANA
ANZEIGE
Whitepaper
Smart Factory Elements
Monitoring IT, OT and IIoT with Paessler PRTG: use cases and dashboards
Mit Kennzahlen die Produktion im Griff
Vollautomatische Feinplanung
Vom 4-Stufen-Modell zum Regelkreis
Videos
Asprova User Day 2022 in Frankfurt
MES HYDRA X Build your factory smart
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Horst Scholz, Hersteller von komplexen Kunststoffspritzformen höchster Präzision
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Fogel, Hersteller von gewerblichen Kühl- und Gefrieranlagen für Abfüller kohlensäurehaltiger Getränke
Erfolgreiche Asprova APS Einführung bei Bopisa, Hersteller von Lebensmittelverpackungen
Ein Unternehmen, das sich mit der Auswahl eines ERP- Systems befasst, muss sich gleichsam mit einem viel- schichtigen Software-Markt und unklaren Interessen- lagen an interne Abwick- lungsprozesse auseinander- setzen. Guter Rat bei der Investitionsentscheidung ist teuer. ERP/CRM Wissen Kompakt unterstützt Sie bei der gezielten Investition in die IT-Infrastruktur.
Immer mehr Anbieter von Maschinen, Automatisierungstechnik und Industriesoftware integrieren künstliche Intelligenz in ihre Produkte. Das ganze Potenzial spielen selbstlernende Systeme aber erst aus, wenn sie passgenau auf ihren Einsatz in Fertigung und Büro zugeschnitten wurden. Über beide Möglichkeiten, als Fertiger die Vorzüge von industrieller KI zu nutzen, geht es im regelmäßig aktualisierten Themenheft Künstliche Intelligenz.
Das Internet of Things verändert Produktwelten und die Vernetzung in der Fertigung gleichermaßen. Entstehende Ökosysteme laden zur einer neuen Form der Zusammenarbeit ein. Die Spezialausgabe IoT Wissen Kompakt informiert über die Technologie, Projektierung und Anbieter für die eigene Applikation, in- und außerhalb der Fabrik.
Um alle Potenziale eines MES umfassend ausnutzen zu können, beleuchten unsere Autoren in der Serie von MES Wissen Kompakt die erfolgskritischen Faktoren, um Fertigungsunternehmen präventiv zu steuern. Darüber hinaus präsentiert MES Wissen Kompakt ein breites Spektrum an Firmenportraits, Produkt- neuheiten und Dienst- leistungen im MES-Umfeld.