Konfiguratoren unterstützen die Projektierung komplexer Produktsysteme, indem sie auf Daten aus den verschiedensten Unternehmensbereichen zugreifen. Bild: Perspektix

Produktkonfiguration für komplexe Anforderungen

Die Konfiguratorsoftware vereinheitlicht personenunabhängig das Expertenwissen, welches für die korrekte Zusammenstellung modularer Produktsysteme benötigt wird. Alle für das Regelwerk und die Produktbeschreibungen des Konfigurators notwendigen Stammdaten werden aus den PLM-Quellsystemen bezogen. Das definierte und zentral gepflegte Regelwerk beachtet alle Aspekte der Produktlogik, etwa funktionale Abhängigkeiten, räumliche Mindestabstände oder gesetzliche Bestimmungen. Dadurch entfällt von vornherein das Spezifikationsrisiko, da die technische Realisierbarkeit der Lösung bereits geklärt und abgesichert ist. Bei Änderungen im Layout gleicht das System selbstständig die Parameter an. Mehrere Alternativen sind flexibel und schnell entwickelt, so dass die Kunden die für sie ideale Lösung erhalten.

Jedes Detail des Produktwissens ist in der Software gespeichert, wodurch sich Mitarbeiter nicht erst intensiv einarbeiten und auf ihre Erfahrungen vertrauen müssen, sondern von Anfang an umfassende Unterstützung erhalten. Alle erlaubten Ausprägungen einer Komponente, eines Produkts oder gar einer mehrstufig konfigurierten Anlage lassen sich online oder offline funktionsfähig darstellen – und bei Bedarf während eines Beratungsgespräches ändern und ergänzen. Für Kunden ist es manchmal schwierig, die zu konfigurierenden Produkte genau zu definieren, insbesondere wenn Prioritäten und Präferenzen unklar sind oder sich auf der Suche nach einem Lösungsansatz verändern. Anhand einer 3D-visualisierten Konfigurationen, die auf aktuellem Konstruktionswissen beruhen, kann der Vertrieb unabhängig von CAD-System und -Kenntnissen umfassend beratend tätig werden.

Zudem helfen animierbare 3D-Darstellungen, komplexe Sachverhalte und Abläufe zu erläutern, da sie von allen Seiten detailliert betrachtet und evaluiert werden können. Durch ein entsprechendes Regelwerk vereint die Software zudem die Prozesse von Produktkonfiguration und Preisfindung. Die vormals häufig getrennten Abläufe erfolgen dann synchron. Abweichungen, beispielsweise durch ‚Last-Minute‘-Änderungen, werden so vermieden. Durch die CRM-PLM-Kopplung geht auch die Preisberechnung in ihren Funktionen weit über die Komponentenkalkulation hinaus. Neben mehreren Währungen lassen sich etwa Zuschläge für Sonderfarben oder verschiedene Rabatte definieren. Neben dem reinen Warenwert und Konditionsstaffeln können Fracht- und Transportspesen sowie Montagekosten berücksichtigt werden. Der Vertrieb verfügt so über die nötige IT-Unterstützung für eine komplexen Konditionspolitik.

Eine Datenbasis für alle Projektbeteiligten

Eine PLM-integrierte Konfigurationslösung ermöglicht Mitarbeitern so, Anforderungs- oder Lösungskonfigurationen schnell und individuell zu erstellen, ohne auf Zuarbeiten anderer Bereiche angewiesen zu sein. Die Auftragsprüfung der Software stellt sicher, dass keine Fehler aufgetreten sind – und gibt anschließend die Daten für Folgeprozesse frei: Aufträge werden in das ERP-System eingelastet, konsistente Stücklisten für Fertigung und Montage erstellt, Beschaffungsprozesse angestoßen und Montageanweisungen ausgegeben.

Die PLM-Synchronisierung stellt sicher, dass die Systeme mit den gleichen Daten und den richtigen Prozessen arbeiten. Der gemeinsame Datenzugriff mildert Missverständnisse und verbessert die Kommunikation zwischen den am Verkaufsprozess Beteiligten. Die automatische Preiskalkulation und die Ausgabe fehlerfreier Angebotsdokumente mit aussagekräftigen Visualisierungen der jeweiligen Lösung erhöhen die Erfolgsquote im Verkauf. Und mit verbesserter Beratungsqualität und aussagekräftiger Präsentation im technischen Vertrieb können Unternehmen ihren anvisierten CRM-Zielen näher kommen.







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