Eine animierte 3D-Visualisierung kommt dem schnellen Verständnis von Planungsmodellen und Materialflusswegen in der Fertigungsanlage zugute. Bild: Tarakos

Vom Reißbrett zur bewegten 3D-Darstellung

Im Vergleich zur Planung auf dem virtuellen 2D-Reißbrett erhöht bereits die dreidimensionale Darstellung von Aufstellungsplänen und Produktionsprozessen die Verständlichkeit der Projektplanung für nicht-spezialisierter Mitarbeiter. 3D-Visualisierungen geben den Blick auf die technische Machbarkeit und dem beabsichtigten Nutzen der vorgestellten Lösung frei. Sie wirken plastischer und verständlicher, so dass jeder Beteiligte schnell im Bilde ist. Der Anwender kann sich bei Bedarf wie in einem PC-Spiel per Maus durch die virtuelle Fabrikhalle bewegen.

Noch mehr Vorteile gewinnen Unternehmen, wenn sie das virtuelle Anlagenabbild in der 3D-Software animieren. Abläufe, Materialflüsse und Produktionsprozesse werden dadurch realitätsnah abgebildet und potenzielle Problemstellen, beispielsweise auftretende Staus oder Nachschubbedarf, sind auf einem Blick identifizierbar. Doch bei der Simulation geht es nicht um die grafische Darstellung allein: Die Computer-Modelle berücksichtigen Parameter von Bearbeitungs- und Kommissionierzeiten über Fördergeschwindigkeiten bis hin zu Prozess- und Verteilstrategien. Dadurch kann mit Hilfe von Durchsatzmessern die Leistungsfähigkeit der virtuellen Anlagen überprüft werden. Diese simulationsnahe Animation der Abläufe bietet verbesserte Analysemöglichkeiten und aussagekräftige Statistiken.

Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit fördern

Zahlreiche aktuelle Lösungen stellen ihre Planungsergebnisse zudem per Datenblatt sowie als Video, Einzelbild oder 2D- und 3D-Export zur Verfügung. Auf diese Weise unterstützt die 3D-Software die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen des Unternehmens bis hin zur Geschäftsführung. Eine integrierte Funktionalität zu Erzeugung und Export von Stücklisten der verwendeten Objekte fügt das Planungswerkzeug in die IT-Prozesskette des Betriebs ein. 3D-Visualisierungen arbeiten so als fester Bestandteil im produktiven Planungsworkflow. Zusätzlich gestatten offene Schnittstellen zu gängigen CAD-Systemen und die Verwendung von Standard-Dateiformaten den Import von Maschinen- und Anlagendaten. Dies ermöglicht, alle Maschinen, Anlagen und das Equipment detailgetreu abzubilden. Und je präziser das virtuelle Szenario mit den realen Parametern übereinstimmt, desto genauer lässt sich die Planung umsetzen.

Produktives Werkzeug statt ‚Vorstandskino‘

Gerade die reibungslose Integration der 3D-Technik in den Planungsalltag sorgt inzwischen für hohe Anwenderakzeptanz. Die Zeiten, in denen digitale Methoden als unproduktives ‚Vorstandskino‘ angesehen wurden, nähern sich dem Ende. Im Gegensatz zu High-End-Systemen verrichten mittelstandsorientierte Lösungen ihre Dienste auf handelsüblichen Rechnern und Laptops. Eine einfache Benutzerführung nach dem Baukastenprinzip erleichtert die Planung der Projekte auch für Anwender ohne besondere Programmier- und 3D-Konstruktionskenntnisse. Unterstützung hierfür bieten umfangreiche Bibliotheken von parametrisierbaren und animierbaren 3D-Modellen. So stehen Werkzeuge der Digitalen Fabrik auch kleinen und mittelständischen Betriebe zur Verfügung und lassen Montage- und Fertigungsbetriebe zu in Großunternehmen üblichen IT-Standards aufschließen.







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