Zentralisierte Unternehmenssysteme

Einheitliche Strukturen für Wachstum und Flexibilität

Azelis, ein führender Anbieter von Spezialchemikalien, hat im Rahmen umfassender Rationalisierungsmaßnahmen in 15 Ländern ein zentrales Geschäftssystem eingeführt. Nun weitet das Unternehmen das Projekt aus, um sein Wachstum auch im Hinblick auf die eigene IT-Infrastruktur weiter vorantreiben zu können.

Bild: Azelis

Das global agierende Spezialchemie-Unternehmen Azelis stand vor der Herausforderung, Prozesse über sämtliche Abteilungen hinweg zu rationalisieren – dazu gehörte auch die Konsolidierung sämtlicher Geschäftsdaten innerhalb der gesamten Unternehmensgruppe. Das Unternehmen suchte daher nach einer integrierten Enterprise Resource Planning-Lösung (ERP), die die Transformation seiner heterogenen IT-Umgebung in standardisierte Prozesse vereinfacht. „Die Wahl einer Plattform auf Basis von Microsoft war eine zukunftsorientierte Entscheidung, und die Vorteile lagen für uns auf der Hand“, erklärt Adrian Jesinghaus, Chief Information Officer bei Azelis. „Ein weiterer Grund war, dass die Technologien, die bei diesem Projekt zum Einsatz kamen – Microsoft Dynamics AX als ERP-Lösung, Microsoft Dynamics CRM und Microsoft Reporting Services für Business Intelligence und Berichtswesen – sich sehr gut miteinander kombinieren lassen.“

Für die Einführung der Unternehmenssoftware wollte sich Azelis auf einen spezialisierten Implementierungspartner stützen. Mit der Aufgabe wurde das Beratungshaus Avanade betraut. „Wir wollten keinen Generalisten, sondern einen AX-Spezialisten als Partner haben“, betont Mark Desmaele, Business and Data Processes Manager bei Azelis. „Avanade ist auch ein Global Player, und das war eine unserer Bedingungen angesichts der Reichweite unseres Projekts, das zahlreiche Länder umfasst.“ Die unternehmensweite Implementierung wurde im Mai 2011 reibungslos und erfolgreich abgeschlossen. Azelis verfügt damit über eine integrierte und einheitliche IT-Plattform für die gesamte Unternehmensgruppe. Dies erleichtert den Anwendern an den verschiedenen Standorten die Zusammenarbeit und erhöht den Überblick zu laufenden Geschäftsvorgängen. Nicht zuletzt aufgrund der Unterstützung durch das Consulting-Unternehmen konnte die Implementierung innerhalb eines sehr engen Zeitrahmens umgesetzt werden.

Forderung nach Transparenz und Messung

Nach der Einführung der ERP-Plattform in allen 37 Niederlassungen konnte der nächste Schritt gegangen werden, sämtliche IT-Systeme zu erweitern und zu optimieren. Vor allem sollte ein besserer Informationsfluss zwischen den verschiedenen Standorten der Azelis-Gruppe geschaffen werden. Die Vertriebs- und Marketingteams benötigten die entsprechenden Software-Werkzeuge, um ihre Marktstrategie agil zu gestalten. Für die unterstützenden Abteilungen waren Datenkonsistenz sowie übergreifender Überblick wichtig. Auch auf der zentralen Konzernebene gab es zunehmend Steuerungs- und Anpassungsbedarf. Die Entscheidung für die Erweiterung der bereits eingesetzen Microsoft-Technologie lag nahe, auch um Schulungskosten für die Azelis-Belegschaft drastisch zu senken, die mit den grundlegenden Bedienoberflächen bereits vertraut waren.

Aufrechterhaltung der Unternehmensagilität

Bei Azelis wurden die meisten Daten zuvor auf lokalen Arbeitsplatz-PC gespeichert, hauptsächlich in Form von Excel-Reports. Ein zentrales Business Intelligence-System (BI) wurde nicht verwendet. „Avanade sorgte für die Einführung und richtete ein maßgeschneidertes BI-System ein. Um Daten aus der zentralen Plattform abrufen zu können, ist das BI-System voll mit Dynamics AX und Dynamics CRM integriert“, führt Desmaele aus. „Die Mitarbeiter von Azelis können die von ihnen benötigten Daten nun leicht finden und mit ihnen ‚herumspielen‘, um sie je nach Bedarf als Datenwürfel zu modellieren. Business Intelligence als Selbstbedienung sozusagen.“ Jesinghaus erklärt: „Alle Standorte haben jetzt einen klaren Einblick in den Bestand, was zu Effizienz- und Absatzsteigerungen führt. Zudem erleichtert es uns die Einhaltung von Transportbestimmungen und Industriestandards und vereinfacht die nötige Transparenz gegenüber Behörden.“ Heute wird das zentralisierte IT-System von der Mehrheit der Azelis-Mitarbeiter genutzt; deren Rückmeldungen treiben wiederum kontinuierlich die Systemoptimierung voran, da sie in Verbesserungen einfließen.

Die passende Verbindung zum Geschäftssystem

Eine grundlegende Voraussetzung für den Geschäftserfolg von Azelis bildet der Zugang der Mitarbeiter zu Marktdaten, strategischen Informationen und Kalkulationen. Der Systemintegrator hat daher eine in die führende Unternehmenslösung integrierte Anwendung entwickelt, um sicherzustellen, dass alle Beschäftigten Zugriff auf die von ihnen benötigten Daten haben. Gemeinsam mit dem Team von Azelis entwickelte der IT-Dienstleister auf Basis von Microsoft .NET und Silverlight-Technologien eine kundenspezifische Preiskalkulation. Die einfache und dennoch leistungsfähige Anwendung ermöglicht Mitarbeitern, die Kosten und Preise von Produkten zu verwalten und die minimalen sowie maximalen Margen zu bestimmen. Bei der Erstellung neuer Angebote im CRM-System berücksichtigt die Kalkulationsanwendung die Kosten, die mit Lagerhaltung, Verpackung, Zollgebühren, Transport und Logistik verbunden sind, und schlägt einen Preis vor, der die von Azelis festgelegte Zielmarge sicherstellt.

Nächste Schritte bereits in Planung

„In den vergangenen zwölf Monaten hat unser Unternehmen riesige Veränderungen durchlaufen. Es ist sehr wichtig, dass wir uns genügend Zeit für die Adaption der durch das Avanade-Team realisierten Technologien nehmen“, lautet das Fazit von Desmaele. „Allerdings denken und planen wir voraus. Nach einer Phase der Stabilisierung stehen kleine Verbesserungen auf der Agenda. Darüber hinaus planen wir ein Upgrade unseres AX 4.0-System auf Microsoft Dynamics AX 2012.“

 

Sonderchemikalien und Dienstleistungen für mehr als 50.000 Kunden

Azelis ist ein führender, europaweit tätiger Lieferant von Sonderchemikalien. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Produkten und Dienstleistungen für mehr als 50.000 Kunden in verschiedenen Branchen, darunter Betriebe aus der verarbeitenden Industrie für Chemikalien, Beschichtungen, MPA, Polymere, Verbundwerkstoffe, Gummi, Ernährung und Gesundheit, Tierfutter, pharmazeutische Erzeugnisse und Körperpflegeprodukte. Die Zentrale des Unternehmens befindet sich im belgischen Antwerpen. Das Unternehmen erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 1,4 Milliarden Euro und beschäftigt 1.300 Fachkräfte an 37 Standorten in 32 Ländern.