Automatica 2016: Automation und IT wachsen zusammen

Vom 21. bis 24. Juni lädt die Messe München in die bayrische Landeshauptstadt zur Automatica 2016 ein. Nach Veranstalterangaben werden rund 825 Aussteller ihre Leistungen rund um die industrielle Automatisierung zeigen. Das Rahmenprogramm zur Messe wird dabei insbesondere die Themen Industrie 4.0, Servicerobotik und die Mensch-Maschine-Kollaboration von Robotern in den Mittelpunkt rücken.

Auf der Automatica 2016 dreht sich vom 21. bis 24. Juni in München alles um die Themen und Lösungen der internationalen Automatisierungsbranche und ihrer Anwender. Der Veranstalter Messe München organisiert für die 7. Internationale Fachmesse für Automation und Mechatronik auch in diesem Jahr ein breit gefächertes Rahmenprogramm. Im Vordergrund stehen insbesondere die Trends Industrie 4.0, Mensch-Roboter-Kollaboration und Servicerobotik. Die Organisatoren wollen mit ihrem Programm auch der Entwicklung Rechnung tragen, das der Maschinenbau und die IT immer weiter zusammenwachsen. Zum ersten Mal wird parallel zur Automatica die Fachmesse IT2Industry ausgerichtet (zur Meldung). Diese Fläche in Halle B4 bildet mit über 40 Ausstellern die Schnittstelle zwischen der klassischen Produktion und dem industriellen Internet der Dinge ab. Zu dem Begleitprogramm gehört auch das ’47th International Symposium on Robotics‘. Besucher erwarten dort rund 150 Vorträge zu neuen Robotertechnologien. Die Präsentationen befassen sich unter anderem mit der Forschung und Entwicklung, mit Komponenten und Technologien und lenken den Blick auf neue Märkte und Anwendungen. Den jungen Unternehmen ist ein eigener Austellungsbereich gewidmet: Die Startup World bietet auf der Fachmesse aufstrebenden Unternehmen aus der Automatisierungsindustrie und der Servicerobotik die Möglichkeit, ihre Lösungen und Ideen zu präsentieren.

Integrated Assembly Solutions

Auf der größten Ausstellungsfläche der Messe Integrated Assembly Solutions zeigen über 200 Unternehmen ihre Lösungen für eine Vielzahl von Trends – von Industrie 4.0 bis Mensch-Maschine-Kollaboration. Viele der Aussteller haben die steigenden Anforderungen an die vernetzte und sich selbst optimierende Produktion erkannt und Produkte für diesen Einsatz entwickelt. Daher werden zahlreiche neue, digital vernetzte Komponenten auf der Messe zu finden sein. Mit einem Umsatz von über sechs Milliarden Euro erwirtschaftete die IAS-Branche 2014 mehr als die Hälfte der 11,4 Milliarden Euro, die die deutschen Automationsbranche insgesamt einnahm. Und auch für die Zukunft stehen die Zeichen auf Wachstum. Der VDMA-Fachverband Robotik + Automation rechnet für 2015 und 2016 mit weiteren Umsatzsteigerungen von jeweils vier Prozent.

In der Montageautomation setzt sich die bereits seit einigen Jahren bekannte Entwicklung hin zu kleineren Losgrößen, steigender Variantenvielfalt und kürzeren Produktlebenszyklen stetig fort. Was sich Produzenten hier wünschen: Flexibilität. Deswegen setzen IAS-Anbieter verstärkt auf Modularität, ermöglichen mitwachsende Anlagenkonzepte, die sich der Auftragslage anpassen können, reduzieren die Rüstzeiten durch automatisierte Lösungen, was die wirtschaftliche Montage kleinerer Losgrößen erlaubt. Gute Gründe, sich auf der kommenden Fachausstellung zu den Innovationen zu informieren.

Robotik nah am Menschen

Mit einer Roboterdichte von 292 Einheiten pro 10.000 Arbeitnehmer zählt die deutsche Wirtschaft weltweit zu den am stärksten automatisierten Standorten und rangiert damit nach Informationen der International Federation of Robotics auf Rang eins in Europa. Nach dem Vorbild der großen Fertigungsunternehmen könnte nun der deutsche Mittelstand vor einer weiteren Automatisierungswelle stehen. Mit den Cobots könnte bald eine neue Roboter-Generation ohne Schutzzaun in den Betrieben eingesetzt werden. Diese Cobots können als Assistenten mit den Werkern Hand in Hand zusammenarbeiten. Der Servicerobotik speziell ist der Service Robotics Demo Park in Halle B4 der Messe gewidmet. Besucher können mit den dort ausgestellten Roboter interagieren und diese ohne Gefahr zu berühren – mehr als 20 Aussteller zeigen ihre Innovationen etwa in den Bereichen Medizin und Transport.

Innovationskraft der Bildverarbeiter gefordert

Anbieter und Systemintegratoren der Bildverarbeitungsbranche unterstützen mit ihren Lösungen zahlreiche neue Automatisierungskonzepte. Die Fortschritte in der Servicerobotik, die Trendthemen Industrie 4.0 und Mensch-Maschine-Kollaboration sowie branchenspezifische Aufgaben aus den Industriezweigen fordern die Innovationskraft der Bildverarbeiter jedoch weiter. „Gerade die schnelle Reaktion auf Anwenderwünsche zeichnet unsere Branche aus und sorgt gleichzeitig für Dynamik und Wachstum. Das unterstreichen auch die Zahlen. Erzielte die Robotik und Automation 2014 mit einem Zuwachs von neun Prozent ein neues Rekordergebnis, war es doch wieder einmal die industrielle Bildverarbeitung, die mit einer Steigerung von 16 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro Umsatz den größten Zuwachs verzeichnen konnte“, sagt Dr. Norbert Stein, Geschäftsführer der Vitronic GmbH und Vorstandsvorsitzender des VDMA-Fachverbandes Robotik+Automation. Auch diesem Themengebiet finden Besucher der Automatica eine große Bandbreite an praktischen Lösungen.

(Quelle:Messe München GmbH/Bild:Messe München GmbH)