Vertreter aus Industrie und Wissenschaft haben sich zusammengeschlossen, um Wege für intelligentes Netzwerkmanagement zu entwickeln. Das DFKI koordiniert die Arbeit, bei der Technologie aus der Industrieautomatisierung, dem Internet und 5G-Mobilfunk berücksichtigt werden soll.

Bild: DFKI

Im Projekt ‚Find – Future Industrial Network Architecture‘ haben sich Vertreter aus Industrie und Wissenschaft zusammengetan, um basierend auf neusten Netzwerktechnologien aus den Bereichen Industrieautomatisierung, Internet und 5G-Mobilfunk an den Grundlagen für industrielles Internet zu arbeiten. Neben dem DFKI als Gesamtkoordinator gehören die Robert Bosch GmbH, die Festo AG & Co. KG, das HMS Technology Center Ravensburg GmbH, das Institut für industrielle Informationstechnik der Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Lemgo, die Bosch Rexroth AG, die RT-Solutions.de GmbH, die Siemens AG, die Technische Universität Dresden und die Universität Passau dem Konsortium an.

Neue Form der Netzwerksteuerung

Im Projekt soll eine Architektur für das industrielle Internet und besonders eine Netzwerksteuerung entstehen. Diese soll in der Lage sein, möglichst automatisch den Bedarf der Anwendungen mit den verfügbaren Netzwerk-Ressourcen abzugleichen und beim Überwachen zu helfen. Manuelle Eingriffe sollen damit reduziert werden. Zudem soll es möglich werden, automatisiert über Vernetzungstechnologien hinweg definierte Dienstgüten auf einer Ende-zu-Ende-Basis zur Verfügung zu stellen. Das soll es Anwendern erleichtern, komplexe und verteilte Steuerungsarchitekturen zu realisieren. Fällt eine Ressourcen im Unternehmensnetz aus, soll sie in der neuen Infrastruktur automatisch kompensiert werden können, um Stillstandzeiten von Anlagen oder Maschinen vorzubeugen.

Koordiniert wird das Konsortium von Professor Hans D. Schotten, wissenschaftlicher Direktor am DFKI und Leiter des Forschungsbereiches Intelligente Netze: „Wir möchten, durch Kombination und Integration bestehender Netzwerktechnologien, eine neuartige und zukunftssichere Netzwerksteuerung entwickeln, die zugleich flexibel, sicher und effizient in der Anwendung ist.“

Hintergrund

Bei einer digitalisierten Fertigung im Sinn einer Industrie 4.0 kommt es auch auf die Kommunikationsinfrastruktur an. Diese muss geeignet sein, die Produktionsmaschinen, Produkte und Datendienste miteinander zu vernetzen und bei der Einführung weiterer Anwendungen unterstützen. Doch die Verbreitung von Funktechnologien in Verbindung mit der steigenden Konvergenz von Informationstechnologie (IT) und Operational Technology (OT) stellen viele Anwender vor Herausforderungen.