Vom CAD-Modell zum fertigen Bauteil

CAD/CAM-Prozesskette in der Lohnfertigung

Die Barras+Scholze GmbH setzt eine durchgängige CAD/CAM-Software-Prozesskette bei allen Schritten der Fertigung ein. Das Unternehmen verkürzt dadurch nicht nur Rüst-, Einfahr- und Produktionszeiten: Ein intelligentes Artikel- und Werkzeugmanagement gestattet eine flexible Gestaltung der Produktion und ermöglicht dem Hersteller, seinen Kunden höhere Termintreue zu bieten.

Bild: Barras+Scholze

Horst Barras, Geschäftsführer der Barras+ Scholze GmbH, deutet auf ein quadratisches Werkstück: „Schauen Sie, das ist ein Waffeleisen. Hier ist eine besonders hohe Gerad- und Ebenheitstoleranz gefordert. Bei einer Ausbringung von 13.500 Waffeln pro Stunde pro Maschine würden größere Toleranzen zu erheblicher Erhöhung der eingesetzten Teigmenge führen. Auch solche Teile stellen wir her. Doch bei unseren Kunden sind wir hauptsächlich für die spannende Herstellung von rotationssymmetrischen und kubischen Werkstücken mit engen Maßtoleranzen und hohen Anforderungen an die Oberflächengüte bekannt.” Die Abnehmer finden sich in unterschiedlichen Branchen: Neben der Lebensmittelindustrie beliefert Barras+Scholze vor allem Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Getriebe- und Pumpenbau sowie die Hydraulik- und Pneumatikindustrie.

Für seine Betriebsgröße − der Betrieb beschäftigt rund 45 Mitarbeiter − zeichnet sich das Metall verarbeitende Unternehmen durch eine große Produktvielfalt und Fertigungstiefe aus: Ungefähr 3.500 aktive Artikel befinden sich zurzeit im Portfolio. Auch die Fertigungsmöglichkeiten decken ein breites Spektrum ab: Rotationssymmetrische Werkstücke beispielsweise können in Durchmessern zwischen vier und 800mm gefertigt werden. Das Unternehmen ist in der Lage, kubische Werkstücke mit Abmessungen von 1.200 x 1.000 x 1.000 Millimeter und Werkstückgewichte bis 1.500 Kilogramm zu bearbeiten. Die Verfahrwege reichen von drei bis 1.300 Millimeter. In der Fertigung kommen überwiegend Bearbeitungsmaschinen deutscher Hersteller zum Einsatz. „Unseren Kunden können wir hohe Produktqualität und Termintreue sowie eine exakte Kalkulation bieten. Und damit sind wir seit unserem Bestehen sehr gut gefahren”, sagt Barras. „Was uns dabei immens unterstützt, ist eine ausgefeilte, durchgängige Software-Prozesskette in unserer Fertigung.”

Wertschöpfungskette bis zum fertigen Teil

gerade im Bereich Hydraulik, Pneumatik, Getriebe- und Pumpenbau höchste Bearbeitungsqualität in der Zerspanung gefragt ist, kann das Unternehmen aus Velbert Präzisionsbearbeitung im Mikrometer-Bereich anbieten. „Ohne ein leistungsfähiges CAD/CAM-System wie es Proficam bietet, wäre das alles nicht möglich”, erklärt der Geschäftsführer. Der Produzent deckt die gesamte Wertschöpfungskette in der Fertigung ab. „Selten bekommen wir von unseren Kunden verwertbare CAD-Daten, meistens erhalten wir nur Zeichnungen als Printversion oder PDF-Dateien. Daraus wird dann ein Volumenmodell generiert. Schon da helfen uns die integrierten CAD-Funktionalitäten von Proficam”, berichtet der Geschäftsführer, „die Coscom-CAD/CAM-Software ist sehr bedienerfreundlich und man kommt in kurzer Zeit praxisorientiert zum Ziel. Für uns heißt das, dass wir schnell wertschöpfend arbeiten können.”

Als Lohnfertiger steht der Betrieb zudem vor der Herausforderung, unterschiedliche Stückzahlen in kleinen bis mittleren Losgrößen preisgünstig und termingerecht zu fertigen. Dafür setzt das Unternehmen unter anderem Vier- und Fünf-Achs-Bearbeitungszentren, CNC-Futter- und Stangendrehmaschinen, CNC-Fräs-, und -Schleifmaschinen sowie Koordinatenmesstechnik ein. „Unser Ziel ist es, die Nebenzeiten so weit wie möglich zu reduzieren und die produktive Maschinenzeit zu maximieren, denn damit verdienen wir schließlich unser Geld”, erklärt der Geschäftsführer.







  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…


  • Nachhaltigkeitsthemen im Datenmanagement abbilden

    Technologien wie Robotic Process Automation (RPA) oder künstliche Intelligenz (KI) können Unternehmen beim Management von ESG-Daten unterstützen. Der Softwarespezialist Blue Prism beleuchtet…


  • Weniger deutsche Unternehmen abhängig von Vorprodukten aus China

    Im Vergleich zu einer Untersuchung kurz vor Beginn Kriegs in der Ukraine, geben in einer aktuellen Untersuchung des Ifo Instituts weniger Unternehmen…


  • Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise

    Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen…


  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…