Bei der digitalen Transformation ist offenbar in vielen Firmen die Unternehmenskultur im Weg. Das legen die Ergebnisse einer Studie von Capgemini nahe.
Auf dem Weg zur digitalen Organisation stellt die Unternehmenskultur eines der größten Hindernisse dar. Das sagten 62 Prozent der Teilnehmer einer weltweiten Umfrage von Capgemini und Brian Solis. In Deutschland liegt der Wert mit 72 Prozent sogar leicht darüber.
Damit riskierten die Unternehmen, im derzeitigen Digitalisierungsumfeld gegenüber ihren Wettbewerbern zurückzufallen. Die Daten zeigen auch, dass sich der Stand gegenüber der letztmaligen Untersuchung aus dem Jahr 2011 um sieben Prozent verschlechtert hat. Für die Untersuchung wurden 1.700 Mitarbeiter von 340 Unternehmen aus acht Ländern befragt.
Insbesondere zwischen der Gruppe der Top-Management-Vertreter und der weiteren Mitarbeiterschaft besteht eine deutliche Kluft in der kulturellen Digital-Affinität: Während 40 Prozent auf Top-Management-Level von einer bereits existierenden digitalen Unternehmenskultur sprechen, sind es bei den restlichen Mitarbeitern nur 27 Prozent. In Deutschland ist der Abstand noch deutlicher.
Insgesamt kamen sieben Attribute zum Tragen, die in der Studie eine digitale Unternehmenskultur beschreiben: die Art der Zusammenarbeit, Innovation, offene Kultur, Digital-First-Vorgehen, Agilität und Flexibilität sowie Kundenzentrierung als auch einen datengetriebenen Ansatz. Aus den Daten zusammen mit Fokusinterviews ließen sich Gründe für diese Lücke in der Wahrnehmung einer digitalen Kultur ausmachen.