Sequenziertes Einladen von Teilen in Transportbehälter: Das System lässt sich sowohl unternehmensübergreifend als auch zur Abwicklung von intralogistischen Abläufen einsetzen, um die passende Sequenzierung zu unterstützen und Fehler beim Beladen zu vermeiden.
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Qualitätsabsicherung für den Beladeprozess

Eine weitere Unterstützung, um die komplexen logistischen Anforderungen zu erfüllen, bietet die Planungslösung durch die Absicherung des Einladens der sequenzierten Teile in Transportbehälter. Denn der Beladeort im Behälter kann automatisch mit verwaltet werden. Eine Visualisierung der Container und der genauen Beladepositionen unterstützt den Werker zusätzlich und minimiert Fehler. Gleichzeitig bietet das IT-System durch Scanprüfungen eine zusätzliche Kontrolle für den Werker, der die angegebene Position im System noch einmal bestätigen muss. Die Art und Weise dieser Steuerung ist im übrigen vergleichbar mit dem Vorgehen bei OEM-Unternehmen. Diese sequenzieren mitunter auch fabrikintern, indem sie das Kunden-Lieferanten-Prinzip zwischen den einzelnen Fertigungsbereichen anwenden. Beispielsweise agiert der Rohbau als Lieferant für den Kunden Lackiererei – und diese ist ihrerseits Lieferant für den Kunden Montage. Der entscheidende Vorteil im unternehmensübergreifenden Zusammenspiel ist jedoch, dass der Zulieferer trotz einer Sequenzierung nach eigenen Kriterien den OEM durch JIS und der finalen Re-Sequenzierung in der vom Abnehmer gewünschten Sequenz beliefert.

Integrierte Sequenzeinplanung über EDI

Das System PSI-JIS ist ein eigenständiges Modul, das in eine bestehende Software-Infrastruktur eingebunden werden kann. Das in sich autark laufende System verfügt über Schnittstellen zu zahlreichen Enterprise Resource Planning-Systemen (ERP). Somit ist gewährleistest, dass die Kette der Werteflüsse und Kernprozesse innerhalb des ERP-Systems nicht unterbrochen wird. Die Abrufintegration und Sequenzeinplanung erfolgt automatisch über eine Electronic Data Interchange-Schnittstelle (EDI) und eine damit verbundene, eigene JIS-Datenbank. Das Herzstück der JIS-Datenbank ist das Informationssystem zur Beauskunftung der vor oder in der Produktion befindlichen Fahrzeuge sowie der bereits produzierten Fahrzeuge. Auf dieser Datenbasis werden alle Prozesse des JIS-Moduls über Statusinformationen im Sinne eines Workflows gesteuert. Kundenindividuelle Anpassungen des Workflows sind durch die offene Architektur jederzeit möglich. Die Architektur des JIS-Moduls ist für einen 365/7 Betrieb ausgelegt.

 

Im Überblick: Sequenzierung für Automobilhersteller und -zulieferer



Im Überblick: Sequenzierung für Automobilhersteller und -zulieferer
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Die Software PSI-JIS wird als eigenständiges Modul in eine bestehende IT-Infrastruktur eingebunden und unterstützt die abteilungs- und unternehmensübergreifende Sequenzierung von Fertigungsabläufen sowie die Absicherung zugehöriger Beladeprozesse. Das System eignet sich für den 365/7-Betrieb in der Automobilproduktion und unterstützt auch die Disposition für die Montage. Als Optimierungslogik kommt dabei die ‚Qualicision‘-Technologie der PSI-Tochter F/L/S Fuzzy Logik Systeme GmbH zum Einsatz, die seit Jahren in der weltweiten Automobilindustrie etabliert ist. Der komplette Auftragsbestand kann nach unterschiedlichen Selektionskriterien gefiltert und ausgewertet werden. Ein integriertes Behältermanagement ermöglicht eine automatisierte Bestückung der Behälter bis zur Lieferung.

Übergreifende Abrufintegration und Sequenzeinplanung erfolgen automatisch über eine EDI-Schnittstelle. Problemfälle werden direkt im System visualisiert und zur Bearbeitung bereitgestellt. Das Leistungsspektrum umfasst neben der produktionssynchronen Sequenzierung und Montagesteuerung die an den Fertigungstakt angepasste Lieferung und Sequenzierung in Transportbehältern mit Scanprüfungen inklusive Labelmanagement, die konfigurierbare Prozessüberwachung und Weitergabe von Alarmen in einem mehrstufigen Notfallkonzept via System, SMS oder E-Mail in Echtzeit sowie Dokumentation und Traceability für Chargen- und Seriennummer. Die JIS-Software lässt sich auch mobil einsetzen, offene Schnittstellen zu ERP- und Prüfsystemen unterstützen die zuverlässige Datenweitergabe. Aufträge werden hochverfügbar und dezentral mit einer eigenen Stammdatenverwaltung abgewickelt, Fuhren und Beladungsliste werden unabhängig vom ERP-System zusammengestellt. Die kaufmännische Kontrolle erfolgt durch Integration von Gutschrifsanzeigen und Nachbestellungen.