IT-gestützt auf dem Weg zur Null-Fehler-Marke

BJB stellt Lösungen für ausgeklügelte Lichttechnik her. Was vor rund 150 Jahren mit Bauteilen für Petroleumleuchten begann, ist heute eine global ausgerichtete Massenproduktion für elektrische Verbindungen zwischen Strom- und Lichtquelle. Technologische Weiterentwicklung und hohe Produktqualität stehen gleichermaßen im Fokus des Unternehmens. Daher setzt der Fertiger auf die konsequente Optimierung der Produktionsprozesse. Dazu gehört auch die permanente, softwaregestützte Überwachung der strengen Qualitätsstandards – vom Wareneingang über In-Prozess-Kontrollen bis hin zur Endprüfung.

Bild: BJB

Knapp eine Milliarde Fertigteile verlassen jährlich die BJB-Produktionsstätte in Arnsberg und gehen auf ihre Reise rund um den Globus – von Lampenfassungen, Klemmen und Anschlusselementen bis hin zu kompletten Leuchten für die Hausgeräteindustrie. Um bei diesen Ausbringungsmengen die Qualitätsstandards der Produktnormen und der EN ISO 9001:2008 jederzeit erfüllen zu können, sind zwei Dinge unerlässlich: Fundierte Expertise im Bereich Lichttechnik, die sich in allen Prozessen und Produkten widerspiegelt, sowie ein effizientes Qualitätsmanagement. „Unternehmen, die sich das Null-Fehler-Ziel auf die Fahne geschrieben haben, können Qualität nicht ‚erprüfen‘. Sie muss zentraler Bestandteil der Firmenphilosophie sein und ständig weiterentwickelt werden“, erklärt Dirk Bartelt, Leiter Qualitätssteuerung bei BJB.

Ein weiterer Erfolgsfaktor sei der Einsatz integrierter IT-Systeme sowie deren professionelle Pflege und Weiterentwicklung. „Sowohl bei der Übertragung fachlicher Bedürfnisse in neue beziehungsweise erweiterte Software-Funktionen als auch beim umfangreichen Anwender-Support und der Software-Pflege ist die IT-Mannschaft immer an unserer Seite“, erläutert Bartelt. Auf Basis einer citrixbasierten Terminal-Server-Architektur stellt das IT-Team die passende Software-Landschaft zur Verfügung, damit der Qualitätsgrundsatz in den acht weltweit verteilten Tochtergesellschaften umfassend gelebt werden kann. Im Vordergrund steht dabei die Fachanwendung ‚Guardus MES‘. Mit rund 2.000 mehrsprachigen Prüfplänen unterstützt das System die Mitarbeiter entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei der Überwachung und Analyse der strengen Qualitätsvorgaben.

Qualitätsmanagement beginnt in der Beschaffung

Als Komponentenhersteller mit einem Portfolio von rund 3.000 Artikeln ist BJB in eine engmaschige Zulieferkette eingebunden. Auch bei der Beschaffung der Zukaufteile, darunter Glas, Porzellan, Leitungen, Metallbänder und Kunststoffgranulat, greift das Unternehmen auf ein großes Netzwerk an externen und internen Lieferanten zurück. Dazu zählen auch Auslandstöchter, welche die Vor- und Teilmontage verschiedener Baugruppen durchführen. Damit innerhalb der Beschaffungsprozesse alle Qualitätskriterien umfassend und effizient kontrolliert werden können, arbeiten die IT-Systeme Hand in Hand: Wird im Einkauf eine Bestellung ausgelöst, übergibt die Enterprise Resource Planning-Anwendung (ERP) die relevanten Daten an das Qualitätsmanagement-System (CAQ). Dieses prüft zuerst, ob ein Prüfplan vorliegt. Beim Eintreffen der Waren tauschen sich die Systeme erneut aus, wobei das ERP den Teilestamm der Artikel nach prüfungs- beziehungsweise produktionsrelevanten Parametern durchsucht.