Energiemanagement in kleinen Schritten

Kontrollierte Systemeinführung

Kleine und mittlere Betriebe benötigen pragmatische Systemlösungen. Das gilt auch bei der Einführung von Energiemanagement. Dabei spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle: Der schrittweise Aufbau der nötigen Systeme unterstützt einen kontrollierbaren Projektverlauf, während die Einbindung vorhandener Datenquellen Zeit und Kosten sparen kann.

Bild: on/off engineering

Energiemanagement ist eine dankbare Aufgabe, gerade für die produzierende Industrie: Ökonomie und Ökologie gehen Hand in Hand, wenn Energie eingespart wird und Kosten sinken. Das erlaubt Investitionen, die sich rasch amortisieren. Auch der Gesetzgeber macht Druck: Produktionsunternehmen werden Steuersparmöglichkeiten nur dann nutzen können, wenn sie sich nach der Norm DIN ISO 50001 zertifizieren und so den Einsatz eines Energiemanagementsystems (EMS) nachweisen.

Bis zum Jahr 2014 muss die Einführung spätestens abgeschlossen sein. Konkret wird daran ab 2013 zum Beispiel der Spitzenausgleich geknüpft. Ab dem Jahr 2015 müssen sogar vordefinierte jährliche Einsparungen bei Strom und Wärme nachgewiesen werden, die durch technische Modernisierungen zu erreichen sind.

Zu guter Letzt wird erwartet, dass Kunden von ihren Lieferanten ein Energiemanagement erwarten werden, analog den Erfahrungen mit der ISO 9001 für das Qualitätsmanagement. Für die mittelständische Industrie ist dabei wichtig, dass der Aufwand bezahlbar bleit. Effizienz und Praktikabilität der Werkzeuge in der Einführung und im Betrieb stehen daher im Vordergrund, zusätzliche Bürokratie gilt es zugunsten einer Integration in vorhandene Systematiken zu vermeiden.

Digitale Messstellenliste statt Papier-Lageplan

Als Lösung für den Zugriff auf bestehende Systeme bietet die On/off Group zusammen mit umfassenden Engineering-Dienstleistungen das Energiedatenmanagement ‚Infocarrier ENMS‘ an. Das IT-Werkzeug dient dazu, die unterschiedlichsten Datenerfassungen, Informationsverarbeitungen, Auswertungen und Berichte zu konfigurieren und zu erstellen. In einem ersten Schritt werden dazu die vorhandenen Daten automatisiert erfasst.

Informationen, die ohnehin in Datenquellen wie Enterprise Resource Planning-Systemen (ERP) oder Asset Management-Lösungen im Produktionsumfeld vorhanden sind, werden abgeholt und konsolidiert. So können meist innerhalb eines Tages Messstellenlisten erzeugt werden. Mit dem Infocarrier Process Data Connector werden die Daten dieser Liste via OPC-Schnittstelle ausgelesen und in einer Datei zwischen gespeichert. Diese wird dann weiter in die zentrale Datenbank geschrieben. So lassen sich die Informationen im System weiterverwenden, um auch ohne umfangreiche Papierdokumentation einen ersten Eindruck erhalten zu können, wie das zukünftige System läuft und aussieht.







  • Innovationstreiber Thin[gk]athon: Kollaborative Intelligenz trifft auf Industrie-Expertise

    Der Thin[gk]athon, veranstaltet vom Smart Systems Hub, vereint kollaborative Intelligenz und Industrie-Expertise, um in einem dreitägigen Hackathon innovative Lösungsansätze für komplexe Fragestellungen…


  • BlackBerry und AMD kooperieren

    Im Rahmen einer Kooperation haben sich BlackBerry und AMD zum Ziel gesetzt, Präzision und Steuerung von Robotersystemen zu verbessern.


  • KI in Fertigungsbranche vorn

    Die neunte Ausgabe von Rockwell Automations „State of Smart Manufacturing“ Report liefert Einblicke in Trends und Herausforderungen für Hersteller. Dazu wurden über…


  • Ein Stück näher am Quanteninternet

    Das Quanteninternet verspricht signifikante Verbesserungen in verschiedenen technologischen Schlüsselbereichen. Um dieses jedoch im bestehenden Glaserfasernetz zu realisieren, sind Quantenfrequenzkonverter nötig, die die…


  • Weniger deutsche Unternehmen abhängig von Vorprodukten aus China

    Im Vergleich zu einer Untersuchung kurz vor Beginn Kriegs in der Ukraine, geben in einer aktuellen Untersuchung des Ifo Instituts weniger Unternehmen…